Gewitter-Pfannkuchen
Dieser Blog widmet sich der wechselhaften Wetterlage und schaut sich ein besonderes Phänomen genauer an. Dieses Phänomen lässt sich besonders bei sehr starken Gewittern beobachten und was das mit Pfannkuchen zu tun hat, finden Sie im heutigen Blog heraus.

Gestern Abend zog eine Schauer- und Gewitterzone über die Schweiz und sorgte vielerorts wieder für Gewitter oder Regenschauer. Es wurden viele eindrückliche Bilder über unsere App verschickt, welche wir Euch nicht vorenthalten möchten.
Beruhigung auf der Alpennordseite – Gewitter im Süden
In der Nacht beruhigte sich das Wetter nach der ersten Störungszone für wenige Stunden. Jedoch zog von Westen eine zweite Gewitter- und Schauerzone von der Westschweiz nach Osten und hat wieder verbreitet für Niederschlag gesorgt. In der Westschweiz konnten sich besonders am Jura und den Voralpen entlang Gewitter bilden. Auf dem Weg nach Osten verloren diese aber an Intensität, so dass in der Zentral- und Ostschweiz der Niederschlag ohne Blitzlicht gefallen ist.
Südlich der Alpen bildeten sich gegen 7.30 Uhr in der Simplonregion einzelne Gewitter. Mit der Verlagerung der Strömungszone nach Osten entstanden weitere heftige Gewitter auf einer Linie zwischen dem östlichen Aostatal bis zum San Bernardino. Mit einer weiteren Gewitterzelle, welche sich im Südtessin bildete, entstand ein grosser Gewitterkomplex.
In der Satellitenbild Animation ist ein spannendes Element zu beobachten, welches auf die Heftigkeit eines Gewitters hindeutet: Ein sogenannter Overshooting Top. Der Auftrieb innerhalb eines Gewitters wird normalerweise durch die Tropopause gedeckelt. Die Temperaturinversion an der Tropopause verhindert das weitere aufsteigen und die Luft weicht in die horizontale aus. In der Folge bildet sich die typische Ambosswolke aus, welche von Oben zum Teil an einen Pfannkuchen erinnert.


Illustration: Daniela Roth
Ein sehr starker Auftrieb kann die Tropopause sozusagen durchstossen und es entsteht ein kleiner Auswuchs, welcher oft auf Satellitenbildern zu erkennen ist.
Am Nachmittag erneut Schauer und Gewitter
Der Alpenraum blieb am heutigen Tag weiterhin auf der Vorderseite eines Troges in einer südwestlichen Strömung. In dieser Strömung sind mehrere Kurzwellen in der Höhe eingelagert und sorgen so zusätzlich für wechselhaftes und gewitterhaftes Wetter. Die Trogachse wird dann morgen im Tagesverlauf über die Schweiz durchschwenken und diese unbeständige Wetterlage beenden.

Am Nachmittag haben sich wieder Schauer und Gewitter über dem Jura, Berner Oberland und Wallis gebildet. Diese sind langsam nach Osten bewegt und auf ihrem Weg haben sich sozusagen die Walliser Gewitter und Juragewitter zu einer Gewitterlinie verbunden.
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Kommentare (6)
Da Gewitter schwer zu prognostizieren sind gibt es trotzdem einen Trick den kein Meteorologe anwendet.
Man weiss aufgrund der Statistik wo die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist und wo am geringsten.
Zwischen Koblenz AG und Kaiserstuhl AG ist die Gewitterwahrscheinlichkeit am geringsten und selten bis nie Warnwürdig und es wird trotzdem ignoriert.
Hauptzugsbahnen der Gewitter sind Wutach, Klettgau und Schaffhausen sowie
Surbtal, Wehntal, Zürich Unterland.
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Spannend
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Wieso hat heute Nachmittag die Niederschlagsvorhersage andauernd ein Auflösen der Gewitterfront in Richtung Ostschweiz prognostiziert? So wurden etwa 3mm Niederschlag beim Eintreffen der Front vorhergesagt (also beim Niederschlagsbeginn), da sich die gesamte nachfolgende Niederschlagszone auflösen sollte. Schlussendlich hat es aber innerhalb von 1 bis 2 Stunden in den Tälern verbreitet 10 bis 20mm, teils sogar bis 29mm geregnet. Welche Parameter bzw. Potentiale führten zu dieser prognostizierten Auslösung?
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Guten Tag Daniel. Wir habe den Eindruck, dass sich ihr Kommentar mehr auf die Animation als auf die lokale Prognose bezieht. In beiden Fällen ist die Erklärung dieselbe: Der Niederschlag verdunstet, weil das Modell COSMO-1E Schwierigkeiten hat, die Lokalisierung von Gewittern in der nahen Zukunft genau vorherzusagen.
In solchen Fällen verschwinden die konvektiven Zellen, die von unserem Radarsystem in Echtzeit gesehen werden (Beobachtung), in der Zukunft, da sie im COSMO-1E-Modell nicht vorhanden sind (Vorhersage). Trotz ständiger Verbesserungen unserer Modelle bleibt die Vorhersage von Gewittern eine sehr schwierige wissenschaftliche Herausforderung, selbst ein oder zwei Stunden im Voraus. Mit freundlichen Grüssen Meteo Schweiz.
Hallo Felix,
ja das ist durchaus möglich.
Beste Grüsse, Meteo Schweiz
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neben dem sich ausbreitenden Amboss im Satellitenfilm ist in der Zentral- bis Ostschweiz eine ringförmige Wolkenstruktur zu beobachten. Handelt es sich hierbei um sekundäre cumuli aufgrund des Abwindes? Vielen herzlichen Dank für den tollen blog! LG Felix
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