Sonnig und trocken (dunkelgelb)
Am augenfälligsten sind die sonnigen und trockenen Regionen in weiten Teilen des Kanton Wallis sowie grossen Teilen Graubündens. Es handelt sich um die bekannten inneralpinen Trockenregionen. Hier wirken die hohen Gebirgsketten wie ein Regenschutz und die Sonne scheint viel. In dieser Farbklasse liegt die niederschlagsärmste Schweizer Messstation Stalden-Ackersand mit nur 543 Millimeter Jahresniederschlag – im Gegensatz zur schweizweit niederschlagsreichsten Station auf dem Säntis mit 2840 Millimeter Jahresniederschlag. Auch Zermatt, die Station mit der höchsten relativen Sonnenscheindauer von 61 Prozent, fällt in die Kategorie sonnig und trocken. Gleich klassifiziert wird das Engadin, weite Teile von Mittelbünden, das Val Müstair, das Rhônetal sowie der westlichste Zipfel des Kantons Genf.
Sonnenarm und nass (azurblau)
Im Gegensatz dazu stehen besonders sonnenarme und nasse Regionen. Dazu gehören Teile der Franches-Montagnes, sowie die Höhenzüge des Berner- und Solothurner Jura. Ein weiteres Gebiet ist das Band, das sich entlang das Alpennordhangs von der Napfregion über grosse Teile des Kanton Zug und Schwyz sowie das Zürcher Oberland und das Toggenburg bis ins Appenzellerland zieht. Auch der Säntis, die bereits erwähnte Messstation mit dem grössten Jahresniederschlag in der Schweiz, gehört in diese Klasse. In all diesen Gebieten gibt es besonders viele Gewitter. Diese bringen viel Regen und die damit verbundenen Wolken mindern die Sonnenscheindauer.
Sonnen- und (relativ) niederschlagsarm (grau)
Ebenfalls eher sonnenarm und dazu relativ niederschlagsarm sind weite Teile des Schweizer Mittellands vom Kanton Fribourg im Westen über Bern und Solothurn, Aargau, Zürich und Schaffhausen bis in den Thurgau im Nordosten. Auch Teile das Kanton Jura, sowie beide Basel gehören in diese Klasse. Ein Grund für die Sonnenarmut sind winterliche Nebellagen. In Kloten beispielsweise werden pro Winter im Durchschnitt gut 50 Tage mit Nebel verzeichnet. Der Niederschlag liegt eher knapp unter dem Grenzwert für die Klasse «mittel». Die Region um Basel ist etwas sonniger und niederschlagsärmer, aber beide Grössen liegen noch in der Kategorie tief.
Sonnig und niederschlagsreich (dunkelgrün)
Sonnig, aber auch niederschlagsreich ist so gut wie der ganze Kanton Tessin. Das ist kein Widerspruch, da die Niederschläge hier sehr intensiv sind und so in sehr kurzer Zeit grosse Niederschlagsmengen fallen. Sonst ist es meist trocken und die Sonne scheint sehr viel. Ebenfalls in diese Klasse gehören die Waadtländer Alpen, einige Regionen des Berner Oberlands und die Walliser Alpen westlich von Martigny. Hier scheint die Sonne zwar seltener als in den meisten Regionen des Tessin, sie scheint aber immer noch überdurchschnittlich häufig.
Weitere Regionen (weitere Farben)
Die meisten Regionen hierzulande lassen sich in eine der fünf mittleren Kategorien einteilen. Das Mittelland von Genf über Waadt bis Fribourg (hellgelb) zeichnet sich durch eine etwas höhere Sonnenscheindauer aus als der Hauptteil des Mittellands. Die alpennäheren Mittellandregionen und grosse Teile des Jura östlich von Neuchâtel (hellblau) weisen hingegen höhere Niederschlagsmengen auf. Teile des westlichen Jura, der Fribourger Alpen, ein Grossteil der Berner-, Zentralschweizer- und Glarner- sowie der St. Galler Alpen (türkis) gehört zur Klasse mit hohem Niederschlag und mittlerem Sonnenschein.
Mittleren Sonnenschein und Niederschlag gibt es entlang der westlichen Voralpen, in den Zentralschweizer Alpentälern, entlang des westlichen Teils des Bündner Alpenhauptkamms sowie im Prättigau. Viel Sonne mit mittlerem Niederschlag (gelbgrün) findet man in den Waadtländer- und Berner Alpen, in den Walliser Alpen entlang der Grenze zu Italien, sowie im Misox, Bergell, in der Bernina-Region und in der Region um Chur.
Lust geweckt?
Damit endet unsere Klimareise durch die Schweiz. Vielleicht hat nun der/die eine oder andere Lust bekommen selbst eine Reise zu machen. Aber Achtung, erleben werden Sie nicht das Klima sondern das Wetter der Region. Es empfiehlt sich also vorher unsere Wetterprognose zu konsultieren.