Zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen versursacht ein Sturmtief auf der Alpennordseite Böenspitzen zwischen 70 und 120 km/h. Am Freitag folgt eine Nordstaulage mit starken Schneefällen am zentralen und östlichen Alpennordhang.
Das Sturmtief «Frederico» zog heute bis am Nachmittag vom Ärmelkanal Richtung Elsass-Lothringen. Am Abend und in der ersten Nachthälfte zieht er via Süddeutschland weiter nach Osten. Die Schweiz gelangt ab dem späten Nachmittag von Westen her ins Windfeld von «Frederico». Zunächst nimmt der Südwestwind vor allem in erhöhten Lagen markant zu. Heute Abend folgt aus Westen die Kaltfront und der dazugehörige Druckanstieg. Somit erreicht der Wind auch in tieferen Lagen der Alpennordseite vorübergehend Sturmstärke. In den nördlichen Alpentälern ist die stärkste Phase in der zweiten Nachthälfte.
Die Windwarnung der Stufe 3 gilt für die Alpennordseite und die nördlichen Alpentäler. Wir erwarten Böenspitzen zwischen 70 und 120 km/h. In Lagen oberhalb von 1000 Metern liegen die Windspitzen bei 110 bis 150 km/h.
Am frühen Freitagmorgen nehmen die Winde in den Niederungen rasch wieder ab. «Frederico» ist unter Abschwächung abgezogen und die Höhenströmung dreht auf Nordwest. Dadurch wird Feuchtigkeit am Alpennordhang gestaut. Am Freitag fallen einige, am Alpennordhang auch anhaltende Niederschläge. Die Schneefallgrenze sinkt am Freitagmorgen rasch auf 800 bis 1000 Meter. Am Alpennordhang vom Berner Oberland ostwärts sowie in Nordbünden werden oberhalb von 1500 Metern 40 bis 60 cm Neuschnee erwartet. Oberhalb von rund 1000 Metern gibt es 10 bis 20 cm Neuschnee.
Durch die starke Nordwestströmung wird der Schnee weit in die Alpen getragen, deshalb wurde südlich der Stufe 3 Warnung noch eine Stufe 2 Warnung angehängt. In der Nacht auf Samstag nimmt ein Zwischenhoch an Einfluss zu und die Niederschläge lassen nach. Somit wird dann die Warnsituation beendet. Alle Informationen zu den aktuellen Warnungen finden sie auf unserer Website sowie im App.