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Grössere Schneemengen am Alpennordhang

MeteoSchweiz-Blog | 23. November 2023
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Von Freitag- bis Sonntagnachmittag stellt sich am Alpennordhang eine Staulage ein und es werden verbreitet Neuschneemengen von 30 bis 70 cm erwartet. Nebst der Warnlage thematisieren wir im Blog ausserdem, wann im Flachland üblicherweise der erste messbare Schnee fällt und ob dies am Wochenende der Fall sein könnte.

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Der aktuell noch vorherrschende Hochdruckeinfluss lässt auf Freitag nach und der Alpenraum kommt in der Folge zwischen einem Hoch über dem nahen Atlantik und einer Tiefdruckzone über Osteuropa zu liegen. Dadurch stellt sich von Freitag- bis Sonntagnachmittag eine kräftige Nord- bis Nordwestströmung ein, die anhaltend feuchte Polarluft zur Schweiz führt, welche am Alpennordhang gestaut wird. In den Stauregionen sind dadurch bis in die Tallagen grössere Neuschneemengen zu erwarten.

Zu erwartende Neuschneemengen

Im Laufe des Freitagnachmittags erfasst eine okkludierte Front die Schweiz, wodurch auf der Alpennordseite und in den Alpen verbreitet Niederschläge einsetzen. Die Schneefallgrenze liegt zu Beginn bei 1200 Metern und sinkt am Freitagabend allmählich bis in die Niederungen. In den Stauregionen halten die Schneefälle bis voraussichtlich am Sonntagnachmittag an.

Am Alpennordhang, in Nordbünden und in Teilen Mittelbündens sowie im Unterengadin werden bis am Sonntagnachmittag in den Tälern 15 bis 30 cm und oberhalb von 800 Metern 30 bis 60 cm Neuschnee erwartet. Am grössten dürften die Neuschneemengen von den Schwyzer- über die Glarner Alpen bis ins Sarganserland ausfallen. Dort sind selbst in Tallagen 25 bis gegen 50 cm und in Berglagen 50 bis 70 cm Neuschnee, lokal auch mehr möglich. Für diese Regionen wurden entsprechende Warnungen der Stufe 2 und 3 ausgegeben.

Im Flachland sind zwar von Samstag bis Sonntagmittag in der labil geschichteten Polarluft ebenfalls immer wieder Schneeschauer zu erwarten, doch dürfte unterhalb von etwa 500 bis 600 Metern kaum oder nur wenig Schnee liegen bleiben. Dies liegt einerseits an den geringeren Niederschlagsmengen im Lee des Schwarzwalds und Juras und andererseits an den tagsüber nach wie vor positiven Temperaturen. Bei zeitweise kräftigem Westwind, der für eine gute Durchmischung der Atmosphäre sorgt, erreichen die Temperaturen im Flachland tagsüber Höchstwerte von 3 bis 6 Grad. Womit der Niederschlag in den tiefsten Lagen wahrscheinlich überwiegend in Form von Schneeregen oder in flüssiger Form vom Himmel fällt. Es besteht aber durchaus die Chance mit etwas Glück einen kräftigen Schneeschauer zu erwischen und damit auch im Flachland vorübergehend etwas Winterfeeling zu haben.

Wann fällt im Flachland üblicherweise der erste Schnee?

Diese Frage wird uns gelegentlich gestellt und ist gar nicht so einfach zu beantworten. Denn der erste Schneefall im Flachland entspricht häufig nicht dem ersten messbaren Schnee (1cm oder mehr). Die manuelle Schneemessung erfolgt nämlich jeweils am Morgen um 7 Uhr und wenn zwar beispielsweise am Vortag am Nachmittag um 16 Uhr sogar kurzzeitig eine Schneedecke vorhanden war, diese bis zum Messtermin jedoch wieder weggeschmolzen ist, dann gelangt diese nicht in unsere Statistik. So erging es unter anderem auch dem Schneefall vom 12. November, der in den Vormittagsstunden selbst im Flachland in einigen Regionen liegen blieb, sich bis am Nachmittag aber wieder verflüssigte.

Aus diesem Grund beziehen sich unsere Auswertungen auf den gemessenen Schnee. Wie eine Schneemessung erfolgt wurde übrigens in unserem Blog vom 18. November thematisiert.

Sollte nun aber am Sonntagmorgen im Flachland Neuschnee gemessen werden, würde dies ziemlich genau der Norm entsprechen. Im zentralen Flachland wird es im Durchschnitt im letzten Novemberdrittel erstmals weiss, in den Tieflagen der West- und Nordwestschweiz um die ersten Dezembertage. Eine ausführliche Zusammenstellung zum frühesten, mittleren und spätesten Termin des ersten messbaren Schnees an verschiedenen Standorten finden Sie hier.

Weitere Informationen

Informationen zu den aktuellen Warnungen finden Sie wie immer auf www.meteoschweiz.ch oder auf www.naturgefahren.ch.