Auf dieses Wochenende können sich auch im Flachland die Winterfreunde freuen. Auch wenn nicht riesige Schneemengen fallen, für eine rasante Schlittenfahrt oder einem bezaubernden Winterspaziergang reicht es allemal.
Die meisten werden das graue und nasse Wetter der letzten Tage irgendwie zwischen unerfreulich bis Laune vermiesend empfunden haben. Nicht so wir MeteorologInnen. Zugegeben, der Autor dieses Textes wurde auf dem Velo genauso nass wie alle anderen. Aber es tröstete ihn ungemein, dass dies aus interessanten Gründen geschah: Seit geraumer Zeit befinden wir uns im «Kampfbereich» von kalter und warmer Luft, bei der sich verschiedenste Wetterstimmungen und -phänomene die Klinke in die Hand gaben. An diesem Wochenende nun gewinnt die kalte Luft Überhand und der Winter kommt bis ins Flachland.
Die Frage, wer wie viele Zentimeter Schnee kriegen wird, ist nicht ganz trivial zu beantworten. Nur weil es schneit, heisst es noch lange nicht, dass der Schnee auch am Boden liegen bleibt. Dazu kommt, dass die Dichte des Schnees je nach Temperatur in den Wolken und am Boden ziemlich variieren kann. Die gleiche Niederschlagsmenge (in Form von Wasser) kann deshalb zu unterschiedlicher Schneehöhe führen. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass an vielen Orten im Flachland die Neuschneemengen zwischen 5 bis 15 cm liegen werden.
Wer Freude am Schnee hat, kann bereits am späteren Freitagabend einen Spaziergang in den Flocken geniessen. Für die Kinder ist es vor allem ab morgen interessant, wenn der Schnee auf den Wiesen zu Bob-, Schlitten- oder Hosenbodenfahrten einlädt. Den Eltern sei jedoch empfohlen, zuhause bereits trockene und vor allem saubere Kleider bereit zu legen: Unter dem makellos weissen Schnee wartet der nasse und aufgeweichte Boden geradezu, sich an den Nachwuchs zu kleben.
Weniger Freude dürften viele Auto- und Velofahrer haben. Ab heute Abend ist mit winterlichen Strassenverhältnissen rechnen, wobei unterhalb von rund 600 Metern der Schnee auf den Strassen zunächst höchstens als Pflotsch liegen bleibt. Morgen werden im Flachland die Schneefälle zwar immer schwächer, bei sinkenden Temperaturen kann es dafür auf nicht gesalzenen Strassen eisig werden. Am Alpennordhang entspannt sich die Situation erst am Abend, da dort die Schneefälle noch länger andauern.
Am Sonntag lässt die Sonne auf den Bergen bereits am Morgen den frischen Schnee glitzern. In den anderen Regionen können zuerst noch hochnebelartige Wolken herumwabern, sehr wahrscheinlich jedoch setzt sich die Sonne jedoch überall durch und dann steht jeglichem Winterplausch nichts im Wege. Trotz Sonnenschein bleiben die Temperaturen den ganzen Tag unter dem Gefrierpunkt, so dass der Schneezauber erhalten bleibt. Dank den meist windschwachen Verhältnissen ist die Kälte zudem auch für Leute mit gemischten Gefühlen gegenüber dem Winter ertragbar.