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Von Hochwasser zu Hochdruck
Alles im Hoch: Während die Gewässer der Alpennordseite noch Hochwasser führen, sorgte Hoch Fiona für aussergewöhnlich hohen Luftdruck.
Wetter
Alles im Hoch: Während die Gewässer der Alpennordseite noch Hochwasser führen, sorgte Hoch Fiona für aussergewöhnlich hohen Luftdruck.
Seit Mitte Oktober hatte uns – mit kurzen Unterbrechungen – tiefdruckbestimmtes und unbeständiges Regenwetter im Griff*. Der heutige Tag läutete nach dieser langen Periode endlich wieder einmal eine stabilere Hochdruckwetterlage ein, welche mindestens bis Dienstag anhält.
Das aussergewöhnlich kräftige Hoch Fiona dehnte sich unter Verstärkung bis nach Mitteleuropa aus und trocknete die Luft bereits in der Nacht auf heute rasch ab. Nur in den tiefsten Schichten blieb ein flacher, feuchter Kaltluftsee zurück.
*diese Aussage trifft nur für die Gebiete nördlich des Alpenkamms zu. Die Alpensüdseite durfte im Schutze der Alpen immer wieder von sonnigem und trockenem Wetter profitieren.
So schien oberhalb des ausgedehnten Nebels bei exzellenter Fernsicht uneingeschränkt die Sonne. Nur die Pegelstände und Abflüsse der Gewässer und die nassen Böden zeugten noch von der niederschlagsreichen und zuletzt milden Vorgeschichte.
Nach wie vor führen viele Gewässer Hochwasser, besonders die Gewässer östlich der Reuss. Aber auch der Pegel des Bodensees ist ungewöhnlich hoch. In der langen Messreihe der Pegelstation in Bregenz werden aktuell Rekordwerte für den Dezember verzeichnet. In den vergangenen 159 Jahren war der Pegel zu dieser Zeit noch nie so hoch.
Neben dem Hochwasser war heute auch der hohe Luftdruck ein Thema. Seit Mittwoch stieg dieser um rund 40 hPa an! Dem Hochrhein entlang (=den tiefsten Lagen der Alpennordseite) wurden über 1000 hPa registriert. Wird dieser Wert auf Meeresniveau reduziert, ergibt sich ein Luftdruck von deutlich über 1040 hPa. Damit ging der heutige Tag an vielen Stationen in die Statistik der 10 höchsten Luftdruckwerte seit Messbeginn ein.
Den weltweiten Rekord für den auf Meereshöhe reduzierten Luftdruck (für Lagen unterhalb 750 m) hält Russland. Ende Dezember 1968 registrierte der Barograph in Agata, Evenhiyskiy 1083.8 hPa.
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