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Pollenmessnetz

MeteoSchweiz betreibt das Nationale Pollenmessnetz. Es umfasst 14 Messstationen, welche die wichtigsten Klima- und Vegetationsräume der Schweiz berücksichtigen. Zur Überwachung der Ambrosia-Pollen werden zusätzliche Messstationen betrieben. Die Messungen der eingesetzten Pollenfallen liefern wertvolle Informationen für Allergiker/-innen.

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An jeder der 14 Messstationen werden die Konzentrationen von 48 verschiedenen Pollenarten gemessen. Um die Ambrosia-Pollen genauer zu überwachen, betreibt MeteoSchweiz zusätzliche Stationen im Tessin sowie in der Nähe von Genf; dort werden zeitweise hohe Konzentrationen von Ambrosia-Pollen registriert.

Die Pollendaten aller Messstationen sind während der Pollensaison jeweils am Mittwoch der nachfolgenden Woche verfügbar.

So funktioniert eine volumetrische Pollenfalle (Hirst-Typ)

An jeder  Messstation steht eine volumetrische Pollenfalle. Diese Pollenfalle saugt mit Hilfe einer Pumpe zehn Liter Luft pro Minute durch eine 14 x 2 mm grosse Öffnung an. Hinter diesem Ansaugschlitz dreht sich eine Trommel, auf der sich ein mit Silikon beschichteter Kunststoffstreifen befindet. Die mit der Luft angesaugten Pollen und andere organische und anorganische Partikel bleiben auf dem Streifen haften. Die Trommel wird wöchentlich gewechselt und an das Analysezentrum in Payerne geschickt. Dort werden aus dem Streifen Tagespräparate hergestellt. Unter dem Mikroskop werden die Pollen bestimmt und ausgezählt und es wird die Pollenkonzentration pro Kubikmeter Luft berechnet. Auf dem Objektträger sind neben den Pollen auch andere organische Partikel wie Pilzsporen sowie verschiedene anorganische Partikel wie Saharastaub oder Russteilchen zu beobachten.

Automatische Messung der Pollenbelastung

Um Daten in Echtzeit zur Verfügung stellen zu können, hat MeteoSchweiz sein Knowhow in der Pollenmessung in den Dienst der Forschung gestellt, verschiedene Instrumente getestet und die Machbarkeit der Automatisierung der Pollenmessung nachgewiesen.

Ein laufendes Projekt wird es ermöglichen, Echtzeitdaten in der Schweiz verfügbar zu machen. Die öffentliche Ausschreibung im Jahr 2019 wurde vom Luzerner Unternehmen Swisens AG gewonnen: Mit dessen System "Swisens Poleno", das im Frühjahr 2020 in gründlichen Tests validiert wurde, wird das künftige automatische Pollenmessnetz von MeteoSchweiz ausgerüstet. Die ersten Stationen werden in der Saison 2021 in Betrieb gehen.

Damit werden die Informationen nur wenige Minuten nach der Messung verfügbar sein, was eine präzise Darstellung der aktuellen Situation ergibt. Mit Hilfe dieser Echtzeitdaten werden sich die Prognosen und die Qualität der Informationen verbessern lassen.

MeteoSchweiz koordiniert zudem ein europäisches Programm zum Thema automatische Pollenmessung.