Da Niederschlag eine räumlich und zeitlich äusserst variable Grösse ist, wird ein besonders dichtes Messnetz benötigt. So gibt es zusätzlich zu den automatischen Niederschlagsmessungen, die alle zehn Minuten erfolgen, tägliche Ablesungen des Niederschlags (Regen und Schnee). Die Stationen des manuellen Niederschlagsmessnetzes haben eine grosse klimatologische Bedeutung, weil viele dieser Messpunkte schon seit vielen Jahrzehnten existieren. Die ersten Stationen dieser Art wurden im Jahre 1879 eingerichtet. Sie sind besonders wertvoll für langjährige Statistiken. Im Hochgebirge werden Messungen mit Totalisatoren durchgeführt; Diese Werte werden meist nur einmal pro Jahr erfasst.
An diesen Stationen wird die Niederschlagsmenge täglich abgelesen. Die Beobachter/-innen erfassen die Daten jeden Morgen um 07.30 Uhr und senden diese per SMS an MeteoSchweiz, wo sie sofort ins Data Warehouse eingelesen werden. Gemessen und beobachtet werden:
Die Totalisatoren werden vor allem in schwer zugänglichen Gebieten im Gebirge eingesetzt und erfassen die Niederschlagsmenge eines ganzen Jahres. Bei einigen Totalisatoren werden halbjährliche Zwischenmessungen durchgeführt. Gemessen wird die Niederschlagsmenge von Ende September bis Ende September (hydrologisches Jahr). Nach der jährlichen Messung werden die Totalisatoren entleert, gereinigt und mit einer vorgegebenen Menge Wasser, Chlorkalzium (Frostschutz) und Vaselineöl (Verdunstungsschutz) neu befüllt.
Die genauen Standorte, an denen manuelle Niederschlagsmessungen durchgeführt werden, sind in den Listen oder auf der Schweizerkarte dargestellt: