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CATCOS

Projekt

Fundierte Aussagen zum globalen Klimawandel sind nur auf Basis hochwertiger und langfristiger Klimadaten möglich. In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern ist die Grundlage für die systematische Beobachtung von klimarelevanten Messgrössen jedoch nicht gegeben. Das Projekt CATCOS (Capacity Building and Twinning for Climate Observing Systems) leistete einen Beitrag zum Schliessen von Lücken im globalen Messnetz. Das Projekt förderte zudem die regionale Zusammenarbeit und hob den Wert systematischer Klimabeobachtung auf lokaler, regionaler und globaler Ebene hervor.

Projektanfang12.09.2011
Projektende31.03.2017
RegionInternational
StatusAbgeschlossene Projekte
  • Forschung & Zusammenarbeit

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Übersicht

Es ist allgemein anerkannt, dass der Klimawandel eine Bedrohung für viele Ziele der nachhaltigen Entwicklung darstellt. Hochwertige, langfristig gesicherte Klimamessreihen sind deshalb essentiell, um Klimaschutz- und Anpassungsstrategien zu entwickeln und somit die Widerstandsfähigkeit gegenüber den negativen Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen. Im Rahmen des Projekts CATCOS wurden klimarelevante Messungen in Regionen ermöglicht, in welchen Klimadaten bisher noch nicht oder nur lückenhaft vorhanden waren. CATCOS leistete damit einen wertvollen Beitrag zum Global Climate Observing System (GCOS).

CATCOS unterstützte das Monitoring der essentiellen Klimavariablen Aerosole, Treibhausgase und Gletscher in zehn Entwicklungs- und Schwellenländern. Um die nachhaltige Fortführung der Beobachtungen zu gewährleisten, wurden die Installationen der neuen Messgeräte durch massgeschneiderte Trainingsaktivitäten ergänzt. Durch diese wurden die Fähigkeiten der lokalen Stationsbetreibenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Bereichen Datenauswertung, Qualitätssicherung, Datenanalyse und wissenschaftliches Publizieren weiterentwickelt. Die erhobenen qualitativ hochwertigen Daten wurden den entsprechenden internationalen Datenzentren übermittelt und sind somit für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Um den Nutzen der Klimadaten und Klimadienstleistungen zu optimieren wurde zudem die regionale Zusammenarbeit gefördert. Zielgerichtete Kommunikation auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene hob ferner den Wert der verfügbaren Daten für die wissenschaftlich basierte Entscheidungsfindung hervor.

Die erste Phase von CATCOS dauerte von September 2011 bis März 2014. Die zweite Phase begann im April 2014 und die Projektaktivitäten liefen bis Dezember 2016.

Projektorganisation

CATCOS wurde von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA finanziert und durch das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz koordiniert. Die Messungen wurden in enger Zusammenarbeit mit Schweizer sowie nationalen Partnern in Afrika, Südostasien, Südamerika und Zentralasien durchgeführt. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) nahm als globaler Partner eine wichtige Rolle bei der regionalen Einbettung der Aktivitäten ein.

Schweizer Projektpartner

Alle vier am Projekt beteiligten Schweizer Partnerinstitutionen verfügen über ausgewiesene Erfahrung im Aufbau globaler atmosphärischer Messungen und Gletscherbeobachtungen, sowie in der Ausbildung von Stationsbetreibenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im internationalen Umfeld.

Das Paul Scherrer Institut (PSI) übernahm die führende Rolle bei der Implementierung von Aerosolmessungen.

Die Empa - Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt - war für die Implementierung der Treibhausgasmessungen verantwortlich.

Die Universität Freiburg war für die Durchführung der Gletscherbeobachtungen in Zentralasien verantwortlich.

Die Universität Zürich war für die Gletscherbeobachtungen in Südamerika zuständig.

Dokumente