Hagel: Unberechenbar und schwer vorhersagbar
Hagel verursacht in der Schweiz Jahr für Jahr Millionenschäden an Fahrzeugen, Gebäuden und in der Landwirtschaft und ist hierzulande nach Hochwasser die «zweitteuerste» Naturgefahr. Einzelereignisse können innert Minuten Schäden in Millionenhöhe verursachen.
Seit einigen Jahren steht Hagel im Fokus verschiedener Forschungs- und Innovationsprojekte bei der MeteoSchweiz und am Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern. Angetrieben wird das Interesse durch die steigende Nachfrage nach genauen Hagelinformationen von Fachleuten, Versicherungen und der Bevölkerung. Wichtig sind auch technologische Entwicklungen wie das erneuerte Schweizer Wetterradarnetz und Innovationen in der Messtechnik, wie der neue vollautomatische Hagelsensor.
Das Projekt «Das Schweizer Hagelmessnetz» startete im Frühling 2018. Es wurden 80 automatische Hagelsensoren, die über acht Jahre betrieben werden, in den drei Regionen mit der höchsten Hagel-Auftretenswahrscheinlichkeit installiert. Es handelt sich hierbei um die Napfregion, den Jura und das Südtessin.
In der Napfregion befinden sich 38, im Tessin 27 und im Jura 15 Sensoren, die hauptsächlich auf den Dächern von Schulhäusern oder anderen öffentlichen Gebäuden installiert worden sind, siehe Karte.