Aktuelle nationale Klimaszenarien sind eine wichtige Grundlage für den öffentlichen und privaten Sektor, um Anpassungs- und Mitigationsmassnahmen zu planen und zu gestalten. Regionale oder lokale Abschätzungen des zukünftigen Klimawandels sind daher eine wichtige Klimadienstleistung.
Ausgangslage
Im Jahr 2018 wurde die heute gültige Ausgabe der Schweizer Klimaszenarien CH2018 veröffentlicht. Diese Szenarien zeigen, dass mit fortschreitendem Klimawandel ein weiterer Anstieg der Mitteltemperaturen erwartet wird. Die Auswirkungen des Klimawandels in der Schweiz können in vier Kernaussagen zusammengefasst werden: mehr Hitzeextreme, mehr Niederschlagsextreme, trockenere Sommer und schneeärmere Winter. Das Ausmass dieser Veränderungen hängt stark von der angenommenen künftigen Entwicklung des Treibhausgasausstosses ab.
Seit der Veröffentlichung der CH2018-Szenarien haben sich sowohl die Wissenschaft, als auch die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer weiterentwickelt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, wie sie im jüngsten IPCC-Bericht (AR6) dokumentiert sind, wurden veröffentlicht, und neue hochauflösende und konvektionserlaubende Klimamodelle wurden entwickelt. Dank dem kontinuierlichen Einbeziehen der Nutzerinnen und Nutzer in die Gestaltung der Szenarien konnten MeteoSchweiz und die ETH ein detailliertes Bild der Anforderungen an die zukünftigen Klima- und Klimaänderungsinformationen gewinnen.