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Choose your own weather - Wählen Sie Ihr Wetter
MeteoSchweiz-Blog | 09. Oktober 2022
16 Kommentare

Heute gab es in der Schweiz nasse und trockene Gebiete, bewölkte und sonnige Regionen, mal mehr mal weniger Wind. Im heutigen Blog können sie selber herausfinden, wo Ihr Wunschwetter zu finden gewesen wäre.

Im Vordergrund eine Wiese, im Hingergrund bewaldete Hügel. dazwischen eine Nebelschwade. Der Himmel teilweise bewölkt.
Morgenstimmung in Crémines im Berner Jura. Quelle: Meteomeldungen/App
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Zuerst kurz zur Wetterlage

Wie im Blog von gestern schon beschreiben, ist die Wetterlage etwas «chnorzig». Ein Zwischenhoch hatte heute Morgen sein Zentrum über Deutschland, und verlagerte sich im Laufe des Tages über Polen weiter Richtung Osten. Das Hoch hatte auf der Alpennordseite zwischenzeitlich für Bise gesorgt, welche im Tagesverlauf immer mehr abnahm. Hingegen wurde mit südlich bis südöstlichen Winden sehr feuchte Luft zur Alpensüdseite und zu den Alpen geführt. In der Höhe haben schwache südwestliche Winde die Feuchtigkeit auch über die Alpen getragen. Das daraus resultierende Wetter war heute je nach Region unterschiedlich: Suchen Sie sich Ihr heutiges Wunschwetter aus, indem Sie die erste Frage lesen, und dann den Anweisungen folgen.

Kleines Haus auf grüner Wise neben einem Baum, dessen Blätter sich verfärben. Etwas darüber die Hochnebeldecke.
Herbststimmung in Willerzell am Sihlsee. Foto: D. Gerstgrasser

Frage 1

Wie viel Regen möchten Sie haben?

  • Gar keinen -> Weiter bei Frage 2
  • Zwischendurch ein paar Tropfen ist kein Problem, ich bin wasserdicht -> Weiter zur Antwort 4
  • Ich liebe Regen -> Weiter zur Antwort 1
  • So viel nass wie möglich -> Weiter zur Antwort 2

Frage 2

Welche Temperaturen finden Sie angenehm?

  • Ich vermisse den Sommer mit 28 Grad. -> Ab ins Wallis… mit Antwort 12
  • Höchsttemperaturen bei herbstlichen 13-16 Grad -> Weiter bei Frage 3
  • Zu warm, ich möchte Minustemperaturen -> Weiter zur Antwort 10
  • Ich mag es sehr heiss -> Weiter zur Antwort 8

Frage 3

Die Bewölkung war heute ein grosses Thema, wie viel davon und in welcher Form hätten Sie gerne?

  • Gar keine Wolken -> Weiter zur Antwort 7
  • Hochnebel ist mein Ding -> Weiter zur Antwort 3
  • Wenn dann richtiger Nebel -> Weiter zur Antwort 5
  • Mir ist’s egal, ob’s Wolken hat oder nicht -> Weiter bei Frage 4

Frage 4

Darf es etwas «luften»?

  • Ja gerne -> Weiter zur Antwort 6
  • Nein, möglichst wenig Wind-> Weiter zur Antwort 9
  • Bitte ganz viel Wind -> Weiter zur Antwort 11

Antwort 1

Südost- bis Südwinde führten heute für eine Stausituation auf der Alpensüdseite. Besonders im Mittel- und Südtessin regnete es den ganzen Tag. Im Mendrisiotto gab es besonders viel Nass, dort fielen bis Redaktionsschluss um 17 Uhr 60-75 mm Regen. Im restlichen Süd- sowie im Mitteltessin gab es 30-50 mm Regen, im Nordtessin und Misox fielen 20-30 mm.

Im Vordergrund ein paar Hausdächer, dahinder der See, in der ferne flaches Land. Darüber ein grauer, Wolkenverhangener Himmel.
Blick von S. Nazzaro am Lago Maggiore nach Ascona. Quelle: Meteomeldungen/App

Antwort 2

Sie wünschen sich noch mehr Nässe als in Antwort 1? Dann kann ich nur den Sprung in einen See empfehlen ;-)

Ein See in einem Bergtal, der Himmel bewölkt.
Zum Beispiel der Grimselsee, allerdings etwas kalt mit 7 Grad Lufttemperatur. Foto: M. Grundlehner

Antwort 3

Aufgrund des Bisenstosses in der Nacht blieb es im zentralen und östlichen Mittelland zunächst noch meist klar, erst am Morgen bildete sich verbreiteter Hochnebel. So wurde am Flughafen Zürich erst in der Beobachtung von 08:20 Uhr eine dichte tiefe Wolkendecke gemeldet. In der West- und Zentralschweiz gab es schon früher Hochnebelfelder, überall mit Obergrenze um 1600 Meter.

Beobachtungen vom Flugplatz Zürich, genannt METAR (METeorological Aerodrome Report), von heute 04:20 UTC bis 06:50 UTC. Am frühen Morgen meldete die Beobachterin CAVOK (Ceiling And Visibility OK), also keine relevante Bewölkung. Ab 06:20 UTC (= 08:20 MESZ) zog ein Hochnebel auf, welcher als BKN018 codiert ist. BKN018 = broken clouds (5-7/8 Bewölkung) mit Untergrenze 1800 Fuss über Grund (rund 980 m ü.M.)

Antwort 4

Der Regen wurde aus Süden mit einer schwachen südwestlichen Strömung nach Norden getragen. Somit gab es besonders in Nord- und Mittelbünden zeitweise Regen. So auch im Glarnerland, dort gab es um die Mittagszeit leichten Niederschlag in den Hochnebel hinein.

Im Vordergrund eine Kiesstrasse und Wiese, etwas weiter hinten Bäume und ein Tal, Blick auf den Hochnebel darin. Darüber ein bedeckter Himmel.
In Braunwald zwischen Hochnebel und Wolken, und mit leichtem Regen. Quelle: Meteomeldungen/App

Antwort 5

In der Region Basel und auch im Oberrheingraben verlief die letzte Nacht klar und der Wind war nicht zu stark. Folglich bildete sich dort Nebel. Um die Mittagszeit löst er sich auf und es wurde sonnig.

Grau die Aussicht heute Morgen vom Gymnasium Bäumlihof in Basel. Vom Chrischona-Turm konnte darüber hinweg gesehen werden. Quelle: baeumlihof.roundshot.com; MeteoSchweiz

Antwort 6

Die stärksten Winde wurde heute in der zweiten Nachthälfte auf dem Chasseral gemessen. Dabei lagen die Böenspitzen zwischen 55 und 65 km/h, im Laufe des Morgens liessen die Winde langsam nach auf Böen um 12 km/h. Dafür gab es eine schöne Aussicht zu geniesen.

Links: Windböen auf dem Chasseral, Zeit in UTC. Rechts: Blick auf den Hochnebel und auf hohe Wolken aus dem Süden. Quelle: chasseral.roundshot.com

Antwort 7

Am meisten Sonne gab es heute ganz am Nordrand der Schweiz, am Juranordfuss sowie in Teilen des Juras. Teilweise gab es am Morgen Nebelfelder, danach zierten nur wenige hohe Wolken den Himmel. So wurden in Fahy (Ajoie) heute 8.3 Sonnenstunden registriert, mehr ist zu dieser Jahreszeit kaum möglich.

Blick nach oben: blauer Himmel mit wenigen dünnen Wolken und farbigen Bäumen.
Sonniger Herbsttag in Delémont. Quelle: Meteomeldungen/App

Antwort 8

Hitze gab es heute in der Schweiz nicht zu finden. Folglich hilft nur eine Reise zur Sonne, dort gibt es Oberflächentemperaturen um 5800 Grad ;-)

Bild der Sonne aufgenommen heute von NASA’s Solar Dynamics Observatory. Quelle: nasa.gov/mission_pages/sdo/the-sun-now

Antwort 9

Trocken und windschwach mit keinem oder kaum Sonnenschein gab es heute an vielen Orten in der Schweiz. So zum Beispiel auch in Luzern mit Windspitzen von maximal 12 km/h am frühen Morgen. Die verschiedenen Bewölkungsschichten sind gut vom Pilatus aus zu sehen:

Voralpengipfel wie Rigi oder Stanserhorn ragen über den Hochnebel hinaus und sind unter den höheren Wolken. Quelle: pilatus.roundshot.com

Antwort 10

Für kalte Temperaturen war heute das Jungfraujoch zu empfehlen. Da blieben heute die Temperaturen ganztags unter Null, genauer um -3 Grad. Zudem war am früheren Morgen die Aussicht spannend:

Vom Jungfrau Ostgrat um 08:20 war der Hochnebel auf der Alpennordseite zu sehen, darüber die Wolken, welche aus Süden in den Norden übergreifen. Auch tiefere Wolken werden über das Jungfraujoch gedrückt, um diese Zeit ist das Observatorium noch ausserhalb der Woklen. Quelle: jungfrau.roundshot.com/top-of-europe-jungfrau-ostgrat

Antwort 11

Zu den windigsten Phänomenen auf der Erde gehören Tropische Wirbelstürme, in Amerika Hurricanes genannt. Aktuell ist Hurricane Julia aktiv, welche heute früh in Nicaragua mit rund 140 km/h Windgeschwindigkeit auf Land getroffen ist. In Nicaragua liegen die Temperaturen aber höher als Sie gewählt haben. Zudem ist ein Hurricane von Starkniederschlag und Sturmflut begleitet, wodurch es sowieso nicht als Wunschwetter zu empfehlen ist.

Infrarot-Satellitenbild von Hurricane Julia um 10:15 UTC (=12:15 MESZ). Die Farben stellen die Temperatur der Wolkenobergrenze dar. Quelle: NOAA/GOES-16/tropicaltidbits.com

Antwort 12

… Wallis? Nein, nicht das Wallis in der Schweiz, sondern die Pazifik-Insel Wallis ist gemeint. Da gab es Höchsttemperaturen um 28 Grad. Allerdings war ein gewisses Gewitterrisiko vorhanden.

Kartenausschnitt im Pazifik, markiert ist der Flugplatz auf der Insel Wallis. Quelle: Google Maps
Im «richtigen» Wallis reichte es mit unterschiedlichen Wolkenschichten bis zu 19 Grad. Hier Sicht von oberhalb Leysin. Quelle: Meteomeldungen/App