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Freundlicher Wettercharakter

MeteoSchweiz-Blog | 10. Oktober 2022
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Südwestliche bis westliche Winde führten heute zunehmend trockenere Luft heran. Damit nahm die mittelhohe Bewölkung allmählich ab und am Nachmittag zeigte sich die Sonne recht häufig. Einzig auf der Alpensüdseite herrschte immer noch ein leichter Südstau, so dass dort die Bewölkung recht kompakt blieb.

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Schwacher Höhentrog überquerte heute die Schweiz – ohne nennenswerte Auswirkungen

In den höheren Atmosphärenschichten, das heisst oberhalb von etwa 4000 Metern,  überquerte ein Trog die Alpennordseite. Die Winde waren allerdings schwach, so dass es auf der Trogvorderseite kaum zu Hebung und auf der Trogrückseite kaum zum Absinken der Luft kam. Auch war in diesen Höhen nicht genügend Feuchtigkeit vorhanden. Dementsprechend gering waren die Auswirkungen auf das Wetter im Alpenraum.

Schwache Südwestströmung bis in eine Höhe von 4000 Metern war für das Wetter in der Schweiz auschlaggebend

Deutlich mehr Auswirkungen als der schwache Höhentrog hatte die an sich schwache Südwestströmung, welche bis auf eine Höhe von 4000 Metern auszumachen war. Sie führte bis am Vormittag besonders oberhalb 3000 Metern recht feuchte Luft zur Schweiz. Daher herrschte nördlich der Alpen und in den Alpen am Morgen noch recht kompakte mittelhohe Bewölkung vor. Im Tagesverlauf floss mit den südwestlichen Winden zunehmend trockenere Luft heran, wodurch sich die Wolkendecke immer mehr auflockerte. Bereits um die Mittagszeit zeigte sich in den westlichen Landesteilen recht häufig die Sonne. Allerdings bildeten sich besonders über dem Jura einige Quellwolken, dies, weil die Luft an sich immer noch eher feucht war.

Mit Tageshöchsttemperaturen von über 20 Grad war es nördlich der Alpen für die Jahreszeit angenehm mild, in Basel, Delémont und Genf reichte es sogar für fast 22 Grad. Auf der stark bewölkten Alpensüdseite konnten demgegenüber nur 17 Grad gemessen werden.

Südwestwind führte auf der Alpensüdseite zu leichtem Südstau

Deutlich anders präsentierte sich das Wetter auf der Alpensüdseite, denn die südwestlichen Winde bewirkten wieder einmal einen Südstau, auch wenn dieser nicht stark ausgeprägt war. Allerdings liess im Tagesverlauf die Feuchtezufuhr allmählich nach, so dass die Bewölkung sich langsam etwas auflockerte.

Nördlich des Alpenkamms leicht föhnig

Am Morgen war es in den obersten Alpentälern unmittelbar nördlich des Alpenhauptkammes noch leicht föhnig. Dies war vor allem daran erkennbar, dass die Luftfeuchtigkeit dort - im Gegensatz zur übrigen Schweiz - bei unter 55 % lag. Auf diese Weise spürbar war der Föhn im Oberwallis, im oberen Haslital bis etwa Guttannen, im Reusstal bis in den Raum von Wassen, sowie in den südlichen Seitentälern des Vorderrheintals und im Hinterrheingebiet bis etwa Andeer. Der Föhn war allerdings sehr schwach ausgeprägt, wurden doch nur Böenspitzen von rund 30 km/h aufgezeichnet.