Frühe Fruchtreife und erst einzelne verfärbte Laubbäume
Das warme Sommerhalbjahr führte dazu, dass die Fruchtreife allgemein sehr früh auftrat. Die Beeren des Schwarzen Holunders reiften zwei Wochen früher als im Mittel der Beobachtungen seit 1996. Beobachtet wurde die Fruchtreife des Schwarzen Holunders ab dem 20. Juli in den tiefen Lagen bis zum 21. September in Adelboden. Die Weinreben reiften an den Stationen des phänologischen Beobachtungsnetzes rund vier Wochen früher als im Mittel 1991–2020. Bei den Vogelbeeren war die Fruchtreife um 10 Tage verfrüht.
Die Blattverfärbung der Laubbäume begann im September erst ganz vereinzelt. Am frühesten verfärbten sich Rosskastanien, die ersten schon ab August. Beschleunigt wurde ihre Blattverfärbung mit dem Befall durch die Miniermotte und durch Pilzkrankheiten. Sonst wurden erst einzelne verfärbte Vogelbeeren oder Birken beobachtet. Normalerweise verfärben sich die Vogelbeeren ab Mitte September, während die grossflächige Laubverfärbung in der Schweiz im Mittel ab Anfang Oktober beginnt.
Blühende Herbstzeitlosen wurden ab Anfang August gefunden. Im September konnten sie auf allen Höhenlagen von 330 – 1500 m beobachtet werden. Ihre Blüte fand im Mittel 11 Tage früher statt als in der Periode 1991–2020.
Der September ist auch der Monat der reifen Hagebutten. In der Schweiz gibt es über 30 Wildrosenarten mit einer grossen Vielfalt von unterschiedliche Formen der Hagebutten, wie die Bilder unten zeigen.