Inhaltsbereich

Vorübergehend recht sonnig und mild

MeteoSchweiz-Blog | 11. Oktober 2022
3 Kommentare

Der Morgen sah heute noch gar nicht verheissungsvoll aus. Aber im Laufe des Vormittags setzte sich immer mehr die Sonne durch. Die Temperaturen starteten vorwiegend im zweistelligen Bereich und erreichten am Nachmittag trotz schwacher Bise rund 19 Grad.

  • Wetter

Fussbereich

Top Bar Navigation

Alle Schweizer BundesbehördenAlle Schweizer Bundesbehörden

Ausgehend von einem Tief über dem Nordmeer erstreckte sich eine grösstenteils okkludierte Front über die Ostsee und Osteuropa hinweg bis zu den Alpen. In der Nacht auf heute Dienstag streifte der südliche Randbereich dieser schwachen Front die Alpennordseite der Schweiz.

Ein paar Schauer in der Nacht zuvor

Die Alpennordseite blieb jedoch vorderseitig in der relativ warmen Luft, welche auch eine gewisse Labilität aufwies. So wurden durch die überlagerte frontale Hebung in der Nacht auf heute Dienstag wenige lokale Regenschauer ausgelöst. In der Napfregion reichte es um Mitternacht sogar für vereinzelte Blitze.

Schwacher Zwischenhocheinfluss

Der Dienstag startete in den meisten Regionen noch mit viel hoher und mittelhoher Bewölkung, in den Niederungen blieben auch einige Nebel- oder Hochnebelfelder zurück. Im Laufe des Vormittags vermochte etwas Hochdruckeinfluss von einem Hochdruckkeil, der sich nach Mitteleuropa ausdehnte, mit schwacher Subsidenz die feuchte Luftmasse etwas abzutrocknen und somit die Wolken aufzulockern oder ganz aufzulösen.

Bis am Mittag schien dann fast in der ganzen Schweiz die Sonne. Am hartnäckigsten war die Bewölkung in der Nordwest- und Ostschweiz. Sonst war es recht sonnig, obwohl sich in der weiterhin labilen Luft über den Bergen schon bald erste Quellwolken bildeten. In der zweiten Nachmittagshälfte entstanden über dem westlichen Jura sowie in den zentralen Alpen einige kleine Schauerzellen. Zudem war es heute recht mild. Die Temperaturen erreichten Höchstwerte um 19 Grad, im Wallis und im Tessin 20 bis 21 Grad.

Dank Bergwind milde Nacht in Göschenen

In der warmen Luftmasse und der Bewölkung in der Nacht sanken die Temperaturen im Flachland vielerorts nicht oder nur knapp unter 10 Grad. In den höheren Lagen lagen die Minimumtemperaturen tiefer. Einzig im oberen Urner Reusstal sorgte der Bergwindeffekt auch für vergleichsweise milde Temperaturen. An der Wetterstation Göschenen wurde eine Tiefsttemperatur von 10 Grad gemessen. Der nächtliche Bergwind, der die Schöllenen Schlucht hinunter nach Göschenen stürzt, sorgt nicht nur für eine Durchmischung der bodennahen Luftschichten und verhindert so, dass sich kältere Luft am Talboden ansammeln kann, sondern er erwärmt sich aus thermodynamischen Gründen auch.

In der vergangenen Nacht wehte in Göschenen der Bergwind ziemlich konstant mit 10 km/h und Böen bis 20 km/h. Die Temperatur blieb dabei stets über 10 Grad. Die relative Luftfeuchtigkeit ging bis 67 % zurück. Zum Vergleich, im Flachland bewegte sie sich zwischen 85 und 95 %.

Krumme Wolke