Der globale Überblick
Im westlichen Teil Nordamerikas herrschten überdurchschnittlich hohe Temperaturen. In Kanada und den USA wurden Septemberrekorde aufgestellt. So meldete Salt Lake City (Utah) eine Rekordtemperatur von 41,7 °C. Auch in einem ausgedehnten Gebiet von Nordafrika über Eurasien bis nach China gab es überdurchschnittlich warme Bedingungen. Überdurchschnittlich zeigte sich der September zudem im nördlichen Südamerika, im südlichen Afrika und im nördlichen Australien. In der Antarktis herrschten auf und um den Kontinent, wie so oft, über- und unterdurchschnittliche Temperaturen.
Septemberwerte unter dem Durchschnitt 1991–2020 gab es von Osteuropa über Sibirien bis zum Ochotskischen Meer, sowie in einem Gebiet im zentralen Südamerika, das den Süden Brasiliens, Paraguay, Uruguay und den Norden Argentiniens umfasste. Auch im grössten Teil Australiens lag die Septembertemperatur unter dem Durchschnitt 1991–2020.
Im südöstlichen Pazifik waren die Auswirkungen der La-Niña-Bedingungen mit deutlich unterdurchschnittlichen Septemberwerten klar sichtbar (Abbildung 1).
Mit einem globalen Mittel von 0,35 °C über dem Durchschnitt 1991–2020 war es der viertwärmste September im Copernicus-Datensatz ab 1979, zusammen mit dem September 2016. Der September 2022 war um etwa 0,08 °C kühler als der Rekord-September 2020.