Der K3 Kongress zu Klimakommunikation fand dieses Jahr zum ersten Mal in der Schweiz statt. Gastgeber der zweitägigen Veranstaltung vom 14. bis 15. September war die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) auf dem Toni-Areal in Zürich. «Kunst ist Kommunikation», sagte der stellvertretende Rektor Michael Eidenbenz in seiner Begrüssung – und auch die Kommunikation ist eine Kunst, wie die über 400 Teilnehmenden aus dem deutschsprachigen Raum während der zwei Kongresstage erfahren konnten.
Ein abwechslungsreiches Programm zeigte die vielen Facetten der Klimakommunikation. Denn eine «one size fits all»-Kommunikation gibt es nicht, wie es Mike Schäfer, Professor für Kommunikationswissenschaften der Universität Zürich, in seinem Vortrag ausdrückte. In über 25 verschiedenen Workshops konnten sich die Kongress-Besucher/innen mit spezifischen Themen oder Methoden zur Klimakommunikation auseinandersetzen. Grundlegend ist hierbei, dass die Klimakommunikation auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und empirischen Daten basiert.
Um über das Klima, und insbesondere über dessen Veränderungen und Auswirkungen zu kommunizieren, braucht es verlässliche Daten zum vergangenen, aktuellen und zukünftigen Klima. Doch hier hört gute Klimakommunikation nicht auf, denn die Daten müssen auch verstanden, interpretiert und verständlich angewendet werden können. MeteoSchweiz hat im Rahmen des K3 Kongress gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem österreichischen Pendant – der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) – den Workshop «Wer findet den Klimadatenschatz?» durchgeführt. Ziel war, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufzuzeigen, wo sie verifizierte Klimadaten für die Schweiz, Deutschland und Österreich finden und wie diese zu interpretieren sind. Die Teilnehmenden konnten anhand konkreter Anwendungsbeispiele erfahren, wie die Klimadaten genutzt werden können.

Für Klimadaten zur Schweiz sind folgende «Datenportale» relevant:
Eine zentrale Erkenntnis aus dem Workshop zeigt, wie wichtig Schnittstellen zwischen Klimadaten und -kommunikation sind: Vor allem Interpretationsbeispiele sind wichtig und hilfreich, um die Grafiken zu verstehen und korrekt interpretieren zu können. Eine vollständige Dokumentation des Workshops mit weiteren Informationen zu den Portalen des DWD und der ZAMG, ist ab Ende Oktober auf der K3-Webseite verfügbar.
Zum Abschluss des Kongresses hielt Eckart von Hirschausen einen inspirierenden Vortrag, wie kreative Methoden unterstützen können, auf den Handlungsbedarf für Klimaschutz und -anpassung aufmerksam zu machen. Wie wirkungsvoll auf das Thema aufmerksam gemacht und sensibilisiert werden kann, zeigte die anschliessende Verleihung des K3-Preises für Klimakommunikation. Unter den Preisträger/innen sind Projekte wie Schweiz 2050, das Klima-Dashboard oder die Klimabahn Bremen, die bereits andere Städte zu ähnlichen Aktionen inspiriert hat. Eine Übersicht zu allen K3-Preisträger/innen steht auf der K3-Webseite zur Verfügung.

Neben den vielen Inputs zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und Anregungen, wie gute Klimakommunikation gestaltet werden kann, war ein wichtiger Aspekt auch der Austausch am K3 Kongress unter den Teilnehmenden. So kann von den gegenseitigen Erfahrungen gelernt werden. Das Organisationskomitee plant daher bereits den vierten K3 Kongress, der im September 2024 in Graz (Österreich) stattfinden wird. Wer so lange nicht warten möchte, hat auf der Website des K3 die Möglichkeit, die Keynotes der Veranstaltung nachzuschauen.