Die Lärchen verfärbten sich spät
Nachdem sich die Lärchen in den Bergen schon im Oktober verfärbten, wurden im November auch in tiefen Lagen immer mehr Lärchennadeln gelb. Die milden Temperaturen im Oktober und November verzögerten die Nadelverfärbung in den tiefen Lagen. Fast die Hälfte aller Beobachtungen unter 600 m konnten als spät oder sehr spät eingeordnet werden verglichen mit dem Mittel seit 1996. In diesen Gebieten war die Nadelverfärbung der Lärchen um 5 Tage verspätet. Gemittelt über alle Höhenstufen wurden die Lärchennadeln 3 Tage später gelb.
Einige unserer Beobachtungsstandorte meldeten erst im November die Blattverfärbung verschiedener Laubbäume, die teilweise so spät stattfand wie noch nie seit Beobachtungsbeginn, auch als Auswirkung der milden Temperaturen. Im Durchschnitt aller Stationen fand die Blattverfärbung jedoch im Oktober etwa zu einem mittleren Zeitpunkt statt.
Der Blattfall setzte ab Mitte Oktober ein und verstärkte sich Ende Oktober und in der ersten Novemberwoche. Bei der Buche wurde er in Höhenlagen oberhalb von 800 m meist schon im Oktober beobachtet und fand um 6 Tage früher statt als im Mittel der Periode 1991–2020. Im Flachland fielen die Buchenblätter zu einem mittleren Zeitpunkt. Bei den anderen Laubbäumen war der Blattfall normal bis leicht verfrüht, wobei besonders Rosskastanien und Edelkastanien ihre Blätter um 4 bis 6 Tage früher verloren als im Mittel. Der Nadelfall der Lärchen begann ab Ende Oktober, Anfang November in den Bergen und ab Mitte November in tieferen Lagen, bis jetzt 1 Tage früher als im Mittel. Im Flachland sind jedoch noch einige Lärchen gelb, so dass die Beobachtungen zum Nadelfall der Lärchen im Dezember weitergehen werden.