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Wetter auf allen Ebenen

MeteoSchweiz-Blog | 28. November 2022
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Peter Binder beschäftigt sich schon sein ganzes Leben mit der Meteorologie und der Klimatologie. Insgesamt 38 Jahre hat er bei MeteoSchweiz gearbeitet, in ganz unterschiedlichen Funktionen. In den letzten 9 Jahren hat er MeteoSchweiz als Direktor entscheidend geprägt und weiterentwickelt. Welche Meilensteine konnten unter seiner Leitung erreicht werden? Wo steht MeteoSchweiz heute? Begleiten Sie Peter Binder bei einem Arbeitstag.

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Die Uhr am Flughafen Zürich zeigt 07.45 Uhr. Der Direktor von MeteoSchweiz, Peter Binder, ist auf dem Weg ins Büro im Operation Center 1. Er geht schnell, denn um 8 Uhr beginnt seine erste Sitzung. Sitzungen gibt es etliche im Arbeitsalltag eines Direktors, heute genauso wie an anderen Tagen. Aber es ist ein besonderer Tag. Heute wird bekannt gegeben, wer zukünftig MeteoSchweiz leiten wird - denn Peter Binder wird Ende Jahr pensioniert. Neun Jahre lang war er Direktor von MeteoSchweiz.

Auf dem Weg durch die Eingangshalle, vorbei an den Kolleginnen und Kollegen der Wetterzentrale, erinnert sich Peter Binder noch einmal an die Meilensteine seiner Leitungsfunktion:

Alle diese Meilensteine zeigen etwas ganz deutlich: MeteoSchweiz hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Heute sind wir mehr als jemals zuvor ein hochentwickeltes, digitalisiertes Bundesamt und nehmen unter den Wetterdiensten eine Spitzenposition ein. Auf unser Know-how in den Bereichen Wetter und Klima die ganze Wertschöpfungskette zu beherrschen, von der Erfassung der Atmosphäre über die Modellrechnungen bis zur Erarbeitung und Verbreitung unserer Produkte und Dienstleistungen sind wir stolz. Wir nehmen unseren gesetzlichen Auftrag, Wetter und Klima zu erfassen und zu prognostizieren und damit kurz- und langfristig Nutzen für die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt zu stiften, sehr ernst. Wir haben uns in den vergangenen Jahren zu einer kritischen Infrastruktur für meteorologische und klimatologische Dienstleistungen weiterentwickelt.

Zurück ins Büro. Gegen 17 Uhr kommt Peter Binder nach seinem letzten Meeting zum Arbeitsplatz. Nun steht die Vorbereitung an für ein Treffen im Rahmen der Wetterbeobachtung mittels Satelliten. Schon am nächsten Tag wird er mit dem Zug nach Darmstadt reisen, um sich mit dem Direktor von EUMETSAT auszutauschen. Doch schon bald werden solche Reisen sowie die Fahrt an den Flughafen Zürich nicht mehr zu seinem Alltag gehören. Dann wird Peter Binder häufiger im Zürcher Oberland anzutreffen sein. Er wird Zeit für seine vielfältigen Interessen und die Familie haben. Die Neugier für das Wetter und die Natur werden ihn auch auf zukünftigen Reisen begleiten.

Wir wünschen Peter von Herzen alles Gute für diese Vorhaben und hoffen, dass ihn der tägliche Blick auf die Wetterprognose in der MeteoSwiss App immer an seine wichtige Arbeit und richtungsweisende Zeit bei MeteoSchweiz erinnern wird.

Zur Person: Peter Binder

Sein Studium in Mathematik und Physik an der ETH Zürich schliesst Peter Binder 1983 mit dem Diplom ab. Kurz danach, im Jahr 1984, beginnt er bei MeteoSchweiz zu arbeiten, wo er zuerst als Wissenschaftler beschäftigt ist. Seine Arbeit ermöglicht ihm 1992 eine Dissertation im Themenbereich Simulation von Niederschlägen in Wettervorhersagemodellen abzuschliessen. Danach nimmt er unterschiedliche Leitungsfunktionen wahr. Nicht zuletzt dank seiner breiten Erfahrung und seinem grossen Know-how wird er 2011 Leiter des Bereichs Analyse und Prognose und 3 Jahre später Direktor von MeteoSchweiz. In seiner Rolle als Direktor nimmt er diverse Funktionen in nationalen und internationalen Gremien wahr, unter anderem als Präsident von EUMETNET (2018 – 2022), als Vorsitzender des National Centre for Climate Services (NCCS) und des Lenkungsausschusses für Naturgefahren (LAINAT).

Auf die Frage, weshalb er in die Meteorologie eingestiegen und so lange Zeit dabeigeblieben ist, antwortet Peter Binder: «Es gibt zwei Gründe dafür: die Natur zu verstehen hat mich schon immer herausgefordert und fasziniert, und einen Nutzen für die Menschen zu erzeugen war schon als Kantonsschüler mein Ziel».