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Let it snow

MeteoSchweiz-Blog | 16. Dezember 2022
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Die Temperaturen sind wieder zurückgegangen und in der Nacht auf Freitag hat eine Gegenstromlage vielerorts für Schnee gesorgt. In der Westschweiz hat es keinen nennenswerten Neuschnee gegeben, auf der Alpensüdseite hingegen hatten heute früh die Wetterbeobachtenden einiges an Neuschnee zu messen.

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Spezielle Wetterlage

Ein Trog führte mit einer südwestlichen Höhenströmung wieder feuchte Luft zur Schweiz. In den unteren Luftschichten hat sich ein Hochdruckgebiet mit Zentrum über dem nahen Atlantik in Richtung Grossbritannien ausgebreitet und verstärkt. Mit dem tieferen Druck über dem Alpenraum, hat dies zu einer nördlichen bis nordöstlichen Bodenströmung gesorgt.

Wird die Alpennordseite mit Kaltluft geflutet und gleichzeitig feuchte Meeresluft aus Südwest über die Alpen geführt, wird von einer Gegenstromlage gesprochen. Die Kaltluft war schwerer als die Meeresluft und die aus Südwesten heranströmende Luft schob sich über die von Nordosten kommende kältere Luft. Dieses Aufgleiten sorgt für Hebungsprozesse was schlussendlich zur Niederschlagsbildung führte.

Kaltluft von Norden her eingesickert

Westlich von Bern reichte es leider nicht oder kaum für Neuschnee. Die kältere Luft, die von Norden und Nordosten her in die Schweiz einsickerte, hatte Mühe bis ganz in den Westen vorzustossen. Bis zum Ende des Niederschlagsereignisses wurde meist Regen oder Schneeregen registriert.

Gestern Abend setzte der Niederschlag nicht nur auf der Alpennordseite ein, sondern auch auf der Alpensüdseite. Dort fiel dieser dank einem mächtigeren Kaltluftpolster meist als Schnee. So konnten heute Morgen in Lugano 4 Zentimeter Neuschnee gemessen werden. Dieser dürfte jedoch mit zunehmendem Nordüberdruck und so einsetzendem Nordwind bald wieder geschmolzen sein.