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Milde und feuchte Westwindströmung

MeteoSchweiz-Blog | 23. Dezember 2022

Für Freunde des flüssigen Niederschlags fielen heute sprichwörtlich Weihnachten und Ostern auf einen Tag. Mit einer westlichen Höhenströmung floss viel Feuchtigkeit zur Schweiz und sorgte gebietsweise für ergiebige Regenfälle. Schnee musste man weit oben suchen.

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Kräftige westliche Höhenströmung

Die Schweiz lag heute zwischen einem Tief mit Zentrum über dem Atlantik und hohem Druck über dem Mittelmeerraum in einer kräftigen westlichen Höhenströmung. Mit dieser wurde sehr feuchte und für die Jahreszeit unanständig milde Luft zu uns geführt.

Bisherige Niederschlagssummen

Bis um 14 Uhr fielen seit Donnerstagabend am Waadtländer Jura, in den westlichen Alpen verbreitet 20 bis 50 mm Niederschlag, in den zentralen und östlichen Alpen 10 bis 30 mm registriert. Stellenweise wurden mit 50 bis 80 mm deutlich höhere Mengen gemessen, zum Beispiel auf dem La Dôle, in Braunwald und im Unterwallis/Chablais. Meist trocken blieb es auf der Alpensüdseite, auch konnten rund 2 bis 5 Sonnenstunden verbucht werden.

Hohe Schneefallgrenze und windig

Die Schneefallgrenze lag zunächst bei rund 1700 Metern, stieg bis am Freitagvormittag auf rund 2300 Meter an. Insbesondere im Oberwallis fiel noch länger Nassschnee bis in tiefere Lagen (am Morgen wurden wenige cm Neuschnee gemessen), aber auch hier musste sich der Schnee allmählich geschlagen geben.

Heute Abend und in der Nacht auf Samstag folgt dann auf der Alpennordseite wieder etwas «kühlere» Luft, die Schneefallgrenze sinkt wieder unter 2000 Meter bis gegen 1600 Meter. In den westlichen Alpen, vor allem im Wallis, verbleibt oberhalb 2000 Meter.

Begleitet wurden die Niederschlag von teils stürmischem Westwind. Vor allem auf den Gipfelstationen am Alpennordhang wurden Böenspitzen von 100 bis 140 km/h erreicht.

Regenwarnung Stufe 3

Am Alpenhauptkamm sowie im Unterwallis und im Waadtländer Jura fallen bis Samstagmittag weiterhin ergiebige Niederschläge. Es fallen nochmals 30 bis 50, stellenweise bis 80 mm Niederschlag. Daher ist in diesen Gebieten weiterhin eine Regenwarnung der Stufe 3 aktiv, in den angrenzenden Gebieten eine Warnung der Stufe 2. Weitere Infos, auch zu den Hochwasserwarnungen des Bundesamts für Umwelt BAFU und Einschätzungen zur Lawinengefahr des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF finden Sie wie üblich auf unserer Website oder auf dem Naturgefahrenportal unter folgendem Link.