Aus diesen Grafiken wird ersichtlich, dass die Temperatur in der ersten Dezemberhälfte jeweils zurückgeht und Mitte Monat ein Minimum erreicht, bevor sie wieder ansteigt und am 23. Dezember ein Maximum erreicht. Danach erfolgt wieder ein deutlicher Temperaturrückgang, bis jeweils um den 29. Dezember die tiefsten Temperaturen zu verzeichnen sind.
Warum gibt es eine solche Entwicklung?
Woher kommt diese Erwärmung? Man kann dies mit der Entwicklung der atmosphärischen Zirkulation in Europa zu Beginn des Winters erklären. Mit der Polarnacht in hohen Breiten, die Anfang Dezember einsetzt, sinken die Temperaturen in Skandinavien rasch und es bildet sich ein Bodenhoch (aufgrund der Ansammlung dichter Kaltluft am Boden). Ein kräftiges Skandinavienhoch begünstigt kalte Nord- bis Ostströmungen über Mitteleuropa und auch der Schweiz – so wie es zum Beispiel auch in diesem Jahr der Fall war.
Parallel dazu nimmt der Temperaturgradient zwischen den Tropen und dem Pol zu, was die Westströmung über dem Atlantik verstärkt. Die Kaltluft aus Nordeuropa kann die atlantischen Tiefdruckgebiete (und damit die Westströmung) dabei noch verstärken.
Um den 20. Dezember herum gewinnt die milde Westströmung wieder die Oberhand und vertreibt die kalte Luft aus West- und Mitteleuropa, was zu einem Temperaturanstieg führt. Dieser erreicht gegen Weihnachten hin seinen Höhepunkt. Unmittelbar danach dreht die Strömung auf eine mehr nordwestliche Richtung, was die Temperaturen erneut sinken lässt.