Inhaltsbereich

Hitzewelle auf der Alpennordseite
MeteoSchweiz-Blog | 02. August 2022
3 Kommentare

Ab morgen wird sehr warme Luft aus Frankreich die Alpennordseite erreichen und eine kurze Hitzewelle auslösen. Für das Wallis, die Westschweiz und die Region Basel wurde neu eine Hitzewarnung der Stufe 3 ausgegeben.

  • Wetter

Fussbereich

Top Bar Navigation

Alle Schweizer Bundesbehörden

Servicenavigation

Der Hochdruckeinfluss verstärkt sich

Das Hochdruckgebiet über dem Mittelmeer und Mitteleuropa wird sich am Mittwoch weiter verstärken und bis Donnerstag zu sonnigem und heissem Wetter in der Schweiz führen.

IFS für Donnerstag 18 UTC: Verteilung des Geopotenzials und der Temperatur auf 850 hPa. Ein ausgedehntes Hochdruckgebiet mit sehr warmer Luft ist deutlich über dem Mittelmeerraum und Mitteleuropa zu erkennen. Eine langsam nach Südosten ziehende Gewitterstörung liegt zwischen der westlichen Ostsee und dem Golf von Biskaya deutlich. Diese trennt die sehr warme Luft über Mitteleuropa von der deutlich kühleren Luft über Nordfrankreich, den Beneluxstaaten und Norddeutschland.
IFS für Donnerstag 18 UTC: Verteilung des Geopotenzials und der Temperatur auf 850 hPa. Ein ausgedehntes Hochdruckgebiet mit sehr warmer Luft ist deutlich über dem Mittelmeerraum und Mitteleuropa zu erkennen. Eine langsam nach Südosten ziehende Gewitterstörung liegt zwischen der westlichen Ostsee und dem Golf von Biskaya deutlich. Diese trennt die sehr warme Luft über Mitteleuropa von der deutlich kühleren Luft über Nordfrankreich, den Beneluxstaaten und Norddeutschland.

Eine langsame Gewitterstörung

Im Laufe des Freitags nähert sich eine Kaltfront langsam der Schweiz und erhöht damit die Instabilität der Luftmasse. Dies wiederum sorgt für eine Zunahme der Gewitterneigung, welche auf der Alpennordseite und in den Alpen stärker ausgeprägt sein wird. Nach der Gewitterstörung folgt auf der Alpennordseite weniger warme Luft, so dass die Hitzewelle am Freitagabend wieder beendet wird. Die kühlere Luft wird erst zwischen Samstag und Sonntag die Alpensüdseite erreichen. Dementsprechend dauert die Hitzewelle dort bis am Samstagabend an.

IFS-Modell für Freitag 12 UTC: Verteilung des Geopotentials und der Temperatur auf 850 hPa. Die Gewitterstörung, welche sich von Zentralfrankreich bis Süddeutschland erstreckt, wird gegen Abend den Jura erreichen und eine Zunahme der Instabilität im Alpenraum begünstigen.
IFS-Modell für Freitag 12 UTC: Verteilung des Geopotentials und der Temperatur auf 850 hPa. Die Gewitterstörung, welche sich von Zentralfrankreich bis Süddeutschland erstreckt, wird gegen Abend den Jura erreichen und eine Zunahme der Instabilität im Alpenraum begünstigen.

Im Westen heisser

Auf der Alpensüdseite werden Höchstwerte zwischen 32 und 35 Grad erwartet. In der Nacht werden die Tiefstwerte 19 bis 23 Grad erreichen.  In städtischen Gebieten können die Mindesttemperaturen aufgrund der langsameren und weniger ausgeprägten nächtlichen Abkühlung als in den umliegenden Regionen sogar um einige Grad höher liegen.

In der Region Basel sowie im Wallis und der Westschweiz werden die Schwellenwerte für eine Hitzewarnung der Stufe 3 erst am Mittwoch erreicht. Dabei werden die Höchstwerte bei 32 bis 36 Grad, lokal sogar bis 37 Grad vorhergesagt. Die Tiefstwerte werden meist zwischen 17 und 22 Grad liegen.

In weiten Teilen der Deutschschweiz und Freiburg wird der Schwellenwert für eine Hitzewarnung erst am Donnerstag erreicht. Für diese Regionen wurde daher eine Warnung der Stufe 2 ausgesprochen

Die intensivste Phase der Hitzewelle wird landesweit am Donnerstag und Freitag erwartet. An diesen Tagen wird es zusätzlich zu den höchsten Tagesmaxima auch noch schwüler werden.

Nächste Woche weniger warm

Die aktuelle Prognose für die kommende Woche deutet zwar auf weiterhin warmes Sommerwetter hin, allerdings mit Temperaturen, welche sich um den saisonalen Durchschnitt befinden. Die bereits langersehnten ergiebigen und verbreiteten Niederschläge sind jedoch nach aktuellen Einschätzungen noch nicht in Sicht.

Kurzer Tagesrückblick

Heute früh deuteten einige Nebelfelder auf den regnerischen Abend und Nacht hin. Die gefallene Niederschlagsmenge ist nicht homogen verteilt, dies aufgrund des konvektiven Niederschlagscharakters.

Flache Nebelfelder (im Fachjargon als MIFG bekannt) am Flughafen Zürich. (Foto: Sandra Burri)

Die unten aufgeführten Niederschlagsmengen, werden aus Messungen und Radardaten berechnet. Gemäss Combiprecip ist stellenweise sogar bis zu 50-60 mm Niederschlag gefallen. Die Bodenmessstationen haben hingegen «nur» bis zu 30 mm gemessen.

Die höchsten Niederschlagsmengen sind in Verbindung mit Gewittern gefallen. Gewitter im Kanton Schwyz vom Ägerisee aus gesehen und festgehalten. (Foto: Andreas Hostettler)

Der heutige Tag war mit einigen Schleierwolken, die den Himmel zierten, meist sonnig. Das Thermometer kletterte heute wieder in Richtung 30 Grad. In einigen Regionen wurde auch heute wieder die 30 Grad Marke überschritten.

Messstation in Oberriet (Foto: Michi Kopp)