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Nochmals heiss, dann verbreitet Gewitter

MeteoSchweiz-Blog | 05. August 2022
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Nach einer warmen Nacht, in der bereits eine erste Schauer- und Gewitterstaffel von den Walliser Alpen zur Nordostschweiz zog, stieg die Temperatur am Nachmittag nochmals auf heisse 30 bis 34 Grad, gebietsweise reichte es sogar für bis zu 36 Grad. Im Tagesverlauf entwickelten sich über den Bergen verbreitet Gewitter. Am Abend werden auch im Flachland einige, teils heftige Gewitter erwartet.

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Wetterlage

Der Alpenraum befand sich heute Freitag auf der Vorderseite eines Troges über Nordwesteuropa. Mit einer mässigen südwestlichen Höhenströmung wurde nochmals heisse, aber zunehmend feuchtere und instabilere Luft zur Schweiz geführt. Zugleich lenkte ein Tiefdruckgebiet über Skandinavien eine Kaltfront Richtung Schweiz.

Die Position der Schweiz auf der Trogvorderseite und die sich annähernde Kaltfront bewirkten präfrontal grossräumig Hebung, wodurch sich im Laufe des Freitags verbreitet Schauer und Gewitter entwickelten.

Warme Nacht mit Gewittern

Nachdem sich bereits am Donnerstagabend stellenweise die ersten Hitzegewitter bilden konnten, zog in der Nacht ein erster, etwas grösserer Gewittercluster von den Walliser Alpen über die Zentralschweiz und erreichte in den Morgenstunden die Nordostschweiz.

In der Nacht auf Freitag, die vor allem in den zentralen und östlichen Landesteilen zeitweise bewölkt war, sank die Temperatur nur langsam und blieb sogar vielerorts bis am Morgen oberhalb von 20 Grad. Die Nacht war damit relativ verbreitet eine Tropennacht.

Ziemlich sonniger Vormittag

Die erste Tageshälfte zeigte sich nochmals von der sonnigen Seite. Im Tagesverlauf bildeten sich vor allem über den Bergen vermehrt Quellwolken und um die Mittagszeigt entstanden über der Westhälfte der Schweiz die ersten kleinräumigen Schauer.

Nochmals heiss

In den Niederungen stieg die Temperatur im Vorfeld der Gewitter nochmals flächig auf 30 bis 34 Grad, stellenweise wie in Genf, Biasca oder Stabio reichte es sogar für 35 bis 36 Grad.

In den Niederungen der Alpennordseite und des Wallis wird die Hitzewelle am Freitagabend mit den aufkommenden Gewittern sowie der Ankunft der Kaltfront zu Ende gehen. Auf der Alpensüdseite dauert die Hitzewelle noch bis am Samstagabend, da die weniger warme Luft erst mit einer Verzögerung die Regionen südlich der Alpen erreichen wird.

Verbreitet Schauer und Gewitter

Im Laufe des Nachmittags nahm die Schauer- und Gewitteraktivität ausgehend von den Walliser Alpen zu. Bis Redaktionsschluss des Blogs beschränkten sich die Gewitter vor allem auf die Alpen, die Alpensüdseite und den westlichen Jura. Besonders die Gewitter im Tessin waren bislang teils kräftig und brachten Sturmböen von 70 bis knapp 95 km/h.

In den Abendstunden verlagert sich der Schwerpunkt voraussichtlich allmählich Richtung Flachland.

Gebietsweise erwarten wir heftige Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel, weshalb für die gesamte Alpennordseite und Alpen ein Gewitterausblick ausgegeben wurde.