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Beständig unbeständig

MeteoSchweiz-Blog | 24. September 2022
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Viele Wolken, etwas Regen und gebietsweise wenig Sonne - so die Zusammenfassung des heutigen Tages. Wir schauen, wie sich die Witterung in den kommenden Tagen entwickelt und wo ein Sonnenscheinrekord verzeichnet wurde.

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Wetterlage

Das in den vergangenen Tagen bei uns wetterbestimmende Hochdruckgebiet hat sich zum Balkan verlagert. Im Alpenraum wurde das Hoch durch eine Tiefdruckrinne ersetzt, welche sich von Skandinavien über Deutschland und die Schweiz bis ins westlichen Mittelmeer erstreckte. Damit wurde die gestern an dieser Stelle beschriebene unbeständige Witterungsphase eingeleitet.

Vielerorts etwas Regen

Der Vormittag verlief lediglich vom Urner- über das Glarnerland bis nach Liechtenstein sowie in Nord- und Mittelbünden noch weitgehend trocken. Sonne wurde aber an keiner Station registriert. Ansonsten regnete es vielerorts bereits in der Nacht. Die Mengen blieben mit 2 bis 15 mm meist bescheiden, einzig im Entlebuch wurden etwas höhere Werte registriert.

Am Nachmittag war es vor allem im Flachland länger trocken, da und dort zeigte sich auch kurz die Sonne. Dies vor allem in der West- und Nordwestschweiz. Die Niederschläge fielen in der Folge zunehmend in Schauerform.

Die Schneefallgrenze lag auf rund 2400 Metern, die Tageshöchsttemperaturen erreichten bescheidene 14 bis 17 Grad. Einzig in Genf reichte es für knapp 19 Grad.

Es bleibt unbeständig und kühl

Die unbeständige und feuchtkühle Witterung bleibt uns auch in den kommenden Tagen erhalten. Einzig am Montag, 26. September 2022 dürfte es zumindest im Flachland länger Zeit trocken bleiben. Zudem dürfte das Mittel- und Südtessin ab Mitte kommender Woche mit Nordwindeinfluss zumindest zeitweise wetterbegünstigt sein.

Die kühlste Phase erwarten wir am kommenden Dienstag und Mittwoch, hier dürfte die Schneefallgrenze auf der Alpennordseite und in den Alpen kurzzeitig gegen 1200 Meter sinken.

Eine der Ursachen der unbeständigen Witterungsphase ist bereits auf der eingangs gezeigten Bodendruckanalyse zu sehen: das umfangreiche und kräftige Hochdruckgebiet über dem nördlichen Atlantik. Das Hoch bleibt in den kommenden Tagen zunächst mehr oder weniger stationär und verlagert sich in der Folge langsam südwestwärts. Damit gelangt östlich des Hochs beständig feuchtkühle Luft aus Nord bis Nordwest nach Mitteleuropa.

Nach wie vor Niederschlagsdefizit

Die feuchte Witterung ist im Grunde genommen nach wie vor willkommen, besteht doch in weiten Teilen der Schweiz weiterhin ein Niederschlagsdefizit. So fehlen beispielsweise in Lugano - über das ganze Jahr gesehen - im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt 400 mm Niederschlag.

Zum Schluss noch ein Sonnenscheinrekord…

Das Sommerhalbjahr 2022 verlief bekannterweise ausgesprochen sonnig und sehr trocken. Nun wurde gestern für die Station Lugano ein neuer Sonnenscheinrekord verzeichnet: Vom 1. April 2022 bis gestern um 15 Uhr wurden 1516 Sonnenstunden aufgezeichnet. Der bisherige Rekord vom Sommerhalbjahr 1962 lag bei 1506 Sonnenstunden. Die homogene Messreihe der Station reicht bis ins Jahr 1959 zurück.