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Hochnebel sank am Vormittag rasch ab

MeteoSchweiz-Blog | 29. Januar 2023
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Wer heute Morgen zum Planen des Sonntagsausflugs oder Skitags früh auf die Webkameras blickte, sah noch manchen Berggipfel im Nebel. Aber schon wenige Stunden später tauchten mit absinkendem Hochnebel immer mehr Berge aus dem Nebel heraus. Drei Gründe halfen dabei mit.

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Absinkende Luft im Hoch

Die Wetterlage von heute Sonntag war geprägt von einem Keil des Hochs über dem Ostatlantik, welcher bis nach Mitteleuropa reichte. Dabei lag die Schweiz am Südrand des Hochdruckkeils. Im Laufe des Tages schwenkte der Hochdruckkeil südwärts über die Alpen hinweg. In den höheren Luftschichten bewirkte das grossräumige Absinken der Luft (Subsidenz) eine weitere Erwärmung und Abtrocknung. Der Hochnebel kam so buchstäblich von oben her unter Druck.

Die Bise liess nach

Zu Tagesbeginn lag die Alpennordseite am Südrand des Hochdruckkeils noch in der Bisenströmung. Die Bise liess aber schon am Morgen stetig nach, weil mit dem Südwärtsschwenken des Hochdruckkeils auch die Ost-West Druckdifferenz abgebaut wurde. So betrug die Druckdifferenz zwischen Zürich und Genf um Mitternacht noch 2.5 hPa, bis am Mittag ging sie auf 0 hPa. Dementsprechend flaute die Bise im Mittelland von anfänglich 15 km/h allmählich ab und kam nach dem Mittag ganz zum Erliegen. Lässt die Bise nach, so sinkt die Obergrenze der Hochnebeldecke ab.

Trockenere Luft erreichte die Schweiz

Und zu guter Letzt half auch die Zufuhr von etwas trockener Luft aus Nordosten, den Hochnebel anzuknabbern. Aus dem Raum Süddeutschland sickerte von Norden her weniger feuchte Luft ein. Dies half mit, dass sich da und dort mindestens ein paar Löcher im Hochnebel auftaten. So beispielsweise am oberen Bodensee oder am Zürich-Obersee.

Das Ab und Auf des Hochnebels

Während sich die Hochnebelobergrenze am frühen Morgen noch auf 1700 bis 1800 Metern befand, sank sie am Vormittag rasch gegen 1400 bis 1500 Meter ab. Gegen Mittag stieg der Hochnebel jedoch zum Teil wieder etwas an.