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Winterwetter und das WEF

MeteoSchweiz-Blog | 13. Januar 2023

Nicht nur am WEF in Davos, auch in der übrigen Schweiz werden nächste Woche wiederholt Schneeschauer erwartet. Was das WEF mit der MeteoSchweiz zu tun hat, erfahren Sie in diesem Blog.

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Kommende Woche wird es in der Schweiz weisser: Im Laufe des Sonntags überquert eine markante Kaltfront die Schweiz. Dahinter gelangen wir in eine deutlich kältere, labil geschichtete Luftmasse. Gemäss den aktuellen Prognosen werden nächste Woche wiederholt Schneeschauer bis in tiefere Lagen bzw. bis in die Niederungen erwartet. Zudem bleibt es vorerst windig.

Nächste Woche findet in Davos das World Economic Forum (WEF) statt. MeteoSchweiz unterstützt die Schweizer Luftwaffe in diversen meteorologischen Belangen. Die Zusammenarbeit mit der Armee besteht das ganze Jahr -  rund um die Uhr werden Prognosen und bei Bedarf Flugwetterberatungen durch MeteoSchweiz gemacht. Vor und während dem WEF sind zusätzliche Meteorologinnen und Meteorologen vor Ort, um den erhöhten Bedarf an Prognosen zu decken und möglichst flexibel auf die Bedürfnisse der Luftwaffe einzugehen. Die Meteorologen vor Ort stehen im engen Austausch mit jenen in der Wetterzentrale der MeteoSchweiz. Ausserdem liefert die Armee der MeteoSchweiz zusätzliche Wetterbeobachtungen.

Aufgrund der bevorstehenden Wetterlage, könnten für Heliflüge nach Davos zeitweise folgende Schwierigkeiten auftreten:

  • Schlechte Sicht
  • Schneeschauer
  • Tiefe Wolkenbasis
  • Berge und Alpenübergänge in Wolken
  • Turbulenz (hauptsächlich durch Südwest- bis Westwind, davon ist Davos selber etwas geschützt)
  • Vereisungsgefahr (Helikopter weniger betroffen, da sie nicht durch Wolken fliegen)

Unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort werden also bestimmt gebraucht, um den besten Zeitpunkt für den jeweiligen Flug zu bestimmen.

Details zu den jeweiligen Tagen sind momentan noch schwierig vorherzusagen. Die Ensemble-Prognose vom ECMWF zeigt Folgendes (Beispiel Dübendorf):

Die Temperatur geht heute mit der Kaltfront zurück, steigt dann morgen mit der Warmfront nochmals etwa auf das heutige Niveau. Am Sonntag sorgt die nächste Kaltfront für einen Temperaturrückgang, in den folgenden Tagen ist der Trend bis etwa Donnerstag abwärts. Dazwischen gibt es am Dienstag wahrscheinlich nochmals eine vorübergehende Erwärmung. Ein kleines Sturmtief über Frankreich zieht an diesem Tag ostwärts. Aufgrund der Nähe zum Alpenraum wird die exakte Zugbahn des Tiefs für das Wetter in der Schweiz entscheidend sein. Eine Mehrheit der Ensemble-Member zeigt am Dienstag in rascher Abfolge die zum Tief gehörende Warm- und Kaltfront.  Ab Freitag nimmt die Unsicherheit zu, ein grober Trend zeigt jedoch wieder aufwärts.

Auch bei den Niederschlägen ist zu sehen: Die Fronten von Freitag bis Sonntag sind schon ziemlich gut «gestützt». Das sieht man daran, dass die verschiedenen Member einen ähnlichen Verlauf zeigen. Von Montag bis Donnerstag gibt es ein «Rauschen» bei den Niederschlägen. Die einzelnen Member zeigen immer wieder etwas Niederschlag, wann und wieviel ist jedoch noch nicht so sicher. Das passt zu den erwarteten Schneeschauern. Ab Freitag ist kein eindeutiges Muster erkennbar.