Klare Nacht und Schneedecke verschärften die Kälte bedeutend
Hingegen wurden in Muldenlagen der Niederungen bezüglich der Tiefsttemperaturen unbestritten Rekorde aufgezeichnet. Grund dafür war erstens, dass die Nacht klar war, so dass die ohnehin schon sehr kalte Luft infolge negativer Strahlungsbilanz noch weiter abkühlte. Zweitens lag über dem östlichen Mittelland eine Schneedecke, welche den Wärmefluss vom Boden her stark reduzierte, da Schnee stark isolierend wirkt. So fiel die Temperatur in Muldenlagen auf deutlich unter -30 Grad ab. Die tiefsten Temperaturen wurden aus Beromünster und Unterägeri mit -37 Grad sowie in Dübendorf und Schönenberg ZH mit -35 Grad gemeldet, ebenfalls sehr kalt war es in Affeltrangen TG sowie in Kollbrunn im Tösstal mit -32 Grad, in Urnäsch mit -31 Grad, in Eschlikon mit -30 Grad und in Lachen SZ -29 Grad. Dabei ist anzufügen, dass die Messungen damals nicht an offiziellen Temperaturmessstationen vorgenommen wurden, sondern an Niederschlagsstationen, welche zusätzlich über ein Thermometer verfügten, oder im Fall von Dübendorf es sich um eine Angabe des Militärpersonals am Flugplatz Dübendorf handelte. Deshalb ist die absolute Genauigkeit nicht gewährleistet. Die Grössenordnung scheint jedoch zu stimmen, denn auch bei den «offiziellen» Stationen wurden vereinzelt Tiefstwerte unter -30 Grad verzeichnet. Als «offizielle» Tiefstwerte wurden gemeldet: Winterthur -30.5 Grad, Frauenfeld -28.8 Grad, Aarau -27.0 Grad und Luzern -26.0 Grad.