Hier ist Regen an den Vortagen die erste gute Voraussetzung. Folgt darauf eine klare und kalte Nacht mit Temperaturen von -1 bis -5 Grad, lässt das schon erste Glückgefühle aufkommen.
Zu kalt sollte es nicht werden, das Wasser im Totholz darf nämlich nicht vollständig gefrieren. Ideal ist es auch, wenn der Wind nur schwach weht und die Luft nicht allzu trocken ist. Ansonsten sublimiert das Haareis, es geht also direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über.
Sind alle Bedingungen erfüllt, lohnt es sich, keine Zeit zu verlieren und bei Sonnenaufgang im Wald zu sein. Mit den ersten Sonnenstrahlen wird das Haareis schön in Szene gesetzt. Die filigranen Haare schmelzen bei direkter Sonneneinstrahlung auch rasch wieder ab.
Anfang Woche waren die Bedingungen zur Entstehung von Haareis optimal. Am Dienstagmorgen (7. Februar 2023) hat der Autor im Sihlwald bei Langnau am Albis wunderschöne Exemplare entdeckt.
Mittlerweile dürfte es in vielen Wäldern bereits zu trocken für die Bildung von Haareis sein. Mit etwas Glück lassen sich an besonders feuchten Stellen oder entlang von Bächen noch einige Exemplare finden.
Warum bildet sich Haareis?