Der gestrige Bisensturm in der Westschweiz würde demnach in der Beaufort Skala für das Binnenland als «steifer Wind» bis «stürmischer Wind» bezeichnet, mit Auswirkungen an Land wie «Zweige brechen von Bäumen, erschwert erheblich das Gehen». Lokal hatte es auch grössere Auswirkungen wie umgeworfene Bäume oder kleinere Schäden an Häusern. Auf See würde es bedeuten «die See türmt sich» bis «Kämme beginnen Gischt zu verwehen».
Im Übrigen fällt auf der Beaufort-Skala auf, dass die Geschwindigkeitsintervalle der verschiedenen Windstärken nicht gleich groß sind. Dies hat geschichtliche Gründe: Ursprünglich versuchte man, die wachsende Seefahrt mit Informationen über günstige Handelsrouten zu versorgen. Erst in zweiter Linie waren die Windgeschwindigkeiten an Land von Interesse. In beiden Fällen aber wollte man die Stärke des Windes über seine Auswirkungen ermitteln. Dieses Vorgehen erklärt nicht nur die unterschiedlichen Intervalle, sondern auch, warum die höchste Stufe der Skala nach oben offen ist. Es stellte sich die Frage, ob eine Steigerung der ab etwa 120 km/h beobachteten schweren Verwüstungen an Land sinnvoll ist und wie diese zu definieren ist. Andererseits konnte zu diesen Zeiten auch kaum ein Kapitän von seinen Erfahrungen mit Stürmen der Stärke 12 berichten – bei solchen Stürmen sind Schiffe nämlich oft einfach gesunken.