Auf der Suche nach markantem Wetter müssen wir heute Freitag ausserhalb der Schweiz suchen und in den Norden reisen. Das Sturmtief Otto sorgt heute und morgen von Schottland bis Polen für orkanartige Sturmböen.
Nicht alle Tiefdruckgebiete erhalten einen Namen. Wie in folgendem Blog erklärt, erhalten nur die Tiefdruckgebiete einen Namen, welche mittlere bis starke Auswirkungen haben. Dieses Mal hat der dänische Wetterdienst dem Sturmtief den Namen Otto gegeben.
Das Zentrum des Sturmtiefs «Otto» verlagerte sich heute vom Nordwesten Schottlands in Richtung Norwegen und sorgte zunächst in Schottland und im Nordosten Englands für einen stürmischen Morgen. In gewissen Regionen wurden Böenspitzen von bis zu 150 km/h gemessen. Die Station auf dem Cairn Gorm registrierte sogar Böen bis 193 km/h, diese Station befindet sich auf ca. 1200 Metern und liegt dementsprechend auch sehr exponiert.
Bealach na Bà: 152 km/h
Lossiemouth: 128 km/h
Cairn Gorm: 193 km/h
METAR (Meteorological aerodrome report) des Flughafen Wick meldete um 07:20 UTC eine mittlere Windgeschwindigkeit von 52 kt (96 km/h) und Windböen von 66 kt (124 km/h).
07:20 UTC AUTO 29052G66KT 7000 -RA SCT007 BKN013 BKN018 06/04 Q0988 RERA=
Das Tief zog weiter ostwärts und im Verlauf des Vormittages wurde es in Schottland allmählich ruhiger. Dafür wurden in der Nordsee nun orkanartige Sturmböen auf den Ölplattformen, Bojen und auch auf den dort verkehrenden Schiffen gemessen. Auch der Wind an der Küste Norwegens hat ab dem Mittag allmählich an Geschwindigkeit gewonnen.
Mit weiterer Verlagerung wird das Sturmtiefs auch Einfluss auf Dänemark, Deutschland und Polen haben. Für die Schweiz hat das Sturmtief Otto keine markanten Auswirkungen. Heute sorgte die dazugehörige Warmfront besonders auf der Alpennordseite für bewölkte Verhältnisse. Auf der Webseite Meteoalarm finden Sie eine Übersicht der aktuellen Wetterwarnungen für Europa.