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Meist sonniger, aber eher kühler Ostersonntag

MeteoSchweiz-Blog | 09. April 2023
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Heute sorgte eine Hochdruckbrücke für einen meist sonnigen Ostersonntag. In Nord und Mittelbünden hielt sich allerdings noch lange dichte Bewölkung. Mit Tageshöchsttemperaturen von 12 bis 14 Grad war es in den östlichen Landesteilen noch kühl. Es gab allerdings schon Ostersonntage, die deutlich wärmer waren. Wir werfen heute einen Blick auf die Temperaturverhältnisse an Ostersonntagen in den vergangenen Jahren.

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Osterdaten können über einen Monat auseinanderliegen

Das frühste Datum eines Ostersonntages ist der 22. März, das späteste Datum der 25. April. Eine Aussage über die Tageshöchsttemperatur ist daher nur bedingt sinnvoll, da es klar ist, dass es an einem 25. April im Durchschnitt deutlich wärmer ist als an einem 22. März. Da aber die Ostertage bedeutende Feiertage im Jahresverlauf darstellen, ist ein Blick auf das Wetter trotzdem interessant. Wir beschränken uns in diesem Blog auf die Tageshöchsttemperatur an den Stationen Zürich, Basel, Bern, Genf und Lugano im Zeitraum 1901 bis 2022.

Ostersonntage können sowohl winterlich als auch sommerlich sein

Am grössten ist die Spannbreite in Zürich. Am Ostersonntag des Jahres 1951, welcher auf den 25. März fiel, zeigte das Thermometer maximal gerade einmal 0.2 Grad an. Damit wurde ein Eistag nur knapp verpasst. Zudem schneite es um die Mittagszeit in Zürich.

Ganz anders nur 2 Jahre früher. Am damaligen Ostersonntag - er fiel auf den 17. April - zeigte das Thermometer maximal 25.0 Grad an, was einem Sommertag gleichkommt. Noch wärmer war es mit 26.9 Grad in Basel und mit 25.9 Grad in Bern. Für die Gebiete der Deutschschweiz war dies der wärmste Ostersonntag im Zeitraum zwischen 1901 und 2022. Ein umfangreiches Hochdruckgebiet über Osteuropa sorgte zu jenem Zeitpunkt für sonnige und warme Ostern.

Auch auf der Alpensüdseite war es an einem Ostersonntag schon um 25 Grad warm, nämlich am 7. April 1912. An diesem Tag herrschte über dem Alpenraum eine hochdruckbestimmte Nordwestlage vor. Dabei stiess der Nordföhn bis nach Lugano vor und liess die Temperatur auf 25 Grad steigen.

Allerdings gab es auch in Lugano schon unfreundliche Ostersonntage, so im Jahr 2010. Der damalige Ostersonntag mit dem Datum vom 4. April brachte in Lugano eine Höchsttemperatur von bloss 6.1 Grad. Dabei kam es häufig zu Niederschlägen, wurde doch während 24 Stunden eine Niederschlagssumme von 22.0 mm aufgezeichnet.

Heutiger Ostersonntag: Meist sonnig, aber eher kühl

Eine Hochdruckbrücke, welche ein Hoch über Spanien mit dem Hoch über Skandinavien verband, sorgte in der Nacht auf heute vielerorts für eine Bewölkungsauflösung. Einzig in den Nord- und Mittelbünden hielt sich zum Teil bis um die Mittagszeit eine hartnäckige Wolkenschicht. Sie hatte eine Obergrenze von rund 2500 Metern. Darüber war es auch dort bereits heiter.

Im Weiteren kam es über der Alpennordseite an der Inversionsuntergrenze tagsüber zu einigen Wolkenfeldern, welche oft auch als «Ausbreitungen» bezeichnet werden, da sie sich diese Wolken an der Inversionsuntergrenze ausbreiten. Heute war allerdings diese Bewölkung nur wenig dicht.

Einige flache Quellwolken konnten zudem im Südtessin beobachtet werden.

Insgesamt war aber doch die Sonne das dominierende Wetterelement. Die Tageshöchsttemperaturen stiegen heute in den Niederungen der Deutschschweiz auf 12 bis 15 Grad, was für einen sonnigen Tag als kühl bezeichnet werden darf.