Die Auswirkungen des Klimawandels in der Schweiz sind bereits heute sichtbar und betreffen unterschiedliche Sektoren. Dies haben beispielsweise die trockenen und heissen Sommer 2018 und 2022 gezeigt, als nicht nur alle Teile der Schweiz (von tiefliegenden, städtischen Gebieten zu hochalpinen Regionen) betroffen waren, sondern die Auswirkungen in mehreren Sektoren gleichzeitig sichtbar wurden: Von der Waldwirtschaft über die Energieproduktion oder die Schifffahrt bis hin zum Gesundheitssektor. Dadurch waren auch sämtliche Ebenen der öffentlichen Verwaltung (Bund, Kantone, Gemeinden) sowie die Wirtschaft gefordert.
NCCS-Impacts für praxisnahe Entscheidungsgrundlagen
Gemäss den Klimaszenarien CH2018 wird der Klimawandel ohne Gegensteuer zur Vermeidung globaler Treibhausgasemissionen ungebremst voranschreiten. Um die Schweiz für klimabedingte Veränderungen wie vermehrte Hitzesommer besser vorzubereiten, braucht es ein gesamtheitliches Management, das eine sektoren- und akteurübergreifende, schweizweite und umfassende Perspektive einnimmt.
Die Mitglieder des National Centre for Climate Services (NCCS), darunter auch das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, haben daher das Programm «Entscheidungsgrundlagen zum Umgang mit dem Klimawandel in der Schweiz: Informationen zu sektorenübergreifenden Themen» – kurz «NCCS-Impacts» – ins Leben gerufen. Als eines der Hauptziele werden darin praxisnahe Grundlagen für Entscheidungsträger in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik erarbeitet, welche einen besseren Umgang mit dem Klimawandel erlauben. Diese Klimadienstleistungen sind beispielsweise Ergebnisse in Form von interaktiven Web-Tools, Handlungsempfehlungen, Faktenblättern etc.
Umsetzung der Projekte bis 2025
Thematisch fokussiert sich das Programm NCCS-Impacts nicht nur auf Hitze, sondern auf verschiedene klimabedingte Auswirkungen. Es nimmt sich dabei mehreren sektorenübergreifenden Themen an, die in einzelnen Projekten bearbeitet werden. In jedem dieser Projekte arbeiten Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis inter- und transdisziplinär zusammen und entwickeln bis Ende 2025 anwendungsorientierte Klimadienstleistungen.