Die Druckwelle Nr. 2 folgte in 100 bis 150 km Distanz zur Ersten. Sie war an eine nachfolgende Gewitterlinie gekoppelt, welche von Frankreich her am Abend die Schweiz erreichte. Diese Druckwelle war deutlich stärker ausgeprägt, was sich daran zeigte, dass eine grössere Anzahl Isobaren dichter gedrängt war. Die lokalen Druckunterschiede betrugen zeitweise über 5 hPa! Am Genfersee wurden Böenspitzen von 70 bis 100 km/h gemessen. In St. Prex wurden sogar 135 km/h verzeichnet, was an dieser Station der bisher höchste gemessene Wert ist. Diese zweite Druckwelle lief in der Folge ostwärts über das ganze Mittelland bis zum Bodensee. Auf dem Weg dorthin verlor sie jedoch allmählich an Stärke, da die Gewitter- und Schaueraktivität nachliess. Während am Neuenburgersee noch Böenspitzen von gegen 90 km/h verzeichnet wurden, waren es in der Ostschweiz nur noch 50 bis 60 km/h.