Die nun in den Bergen entstanden Gewitter können wiederum weitere Gewitter auslösen, welche zum Teil ins Flachland ausgreifen. Dieser Niederschlag fällt in die trockene Luftschicht und verdunstet. Der Verdunstungsprozess benötigt Energie, welche der Luft als Wärme entzogen wird und sorgt für eine Abkühlung der Luftmasse. Die Luftmasse wird dadurch kälter und dichter, demnach schwerer und wird in Richtung Boden beschleunigt. Das sogenannte «inverted V», also verkehrtes V in der Radiosondierung deutet auf eine potentielle Starkwindsituation hin – auch als trockener Downburst bekannt. Ist der Downburst eher von kurzer Dauer (bis ca. 15 Minuten) und betrifft nur einen kleinen Umkreis (<4 km) wird von einem Microburst gesprochen. Je nach Intensität des Gewitters und dem Ausmass der Verdunstung, können Windspitzen von 90 bis 120 km/h, in extremen Fällen sogar über 150 km/h gemessen werden.
In Gewitternähe Sturmböen möglich
Im Hinblick auf den morgigen Tag wird es in der zweiten Tageshälfte wohl kaum ausreichen, dass im Flachland ein Gewitter entsteht. Dafür fehlt der nötige Trigger, wie zum Beispiel eine Front oder ein gut ausgeprägter Kurzwellentrog in der Höhe. Die Gewitteraktivität wird zunächst mehrheitlich in den Bergen vorzufinden sein. Gegen Abend könnten einzelne Gewitter oder Schauer ins Flachland ausgreifen (ausgelöst durch die sich ausbreitende Kaltluft).