Seit Wochen liegt die Alpennordseite im Einflussbereich eines Hochdruckgebiets mit Kern über dem Norden Europas. Mit Bise gelangte in dieser Zeit mehrheitlich trockene und warme – aber nicht heisse – kontinentale Luft zu uns. Auf verschiedene Aspekte dieser trockenen und sonnenreichen Wetterlage wurde in den vergangenen Tagen ja bereits an dieser Stelle eingegangen.
Der Kern des Hochs hat sich nun bereits weit nach Norden verschoben und die Bisenströmung hat in der Schweiz nachgelassen. In der Höhe herrscht momentan eine Nordwestströmung.
Am Wochenende nähert sich nun ein Tiefdruckgebiet vom Atlantik her den Britischen Inseln an. Im Vorfeld des Tiefs dreht die Strömung im Alpenraum im Laufe des Sonntags auf Südwest und in der Folge gelangt zunehmend wärmere, feuchtere und instabiler geschichtete Mittelmeerluft auch zur Alpennordseite.
Die Luftmasse, welche am kommenden Dienstag über Zürich liegt, befindet sich am heutigen Donnerstag noch über dem westlichen Mittelmeerraum, bzw. über Nordafrika. Es ist zu erwarten, dass deshalb nächste Woche auch noch Saharastaub zum Alpenraum geführt wird. Dies kann je nach Menge des Staubs auch die Besonnung und die Gewitteraktivität beeinflussen.
Die Temperatur steigt am Wochenende an und die Tageshöchsttemperatur dürfte zum ersten Mal diesen Sommer die Hitzemarke von 30 Grad erreichen. Auch die Nächte werden wärmer, die Tiefsttemperatur dürfte Anfang der kommenden Woche nicht mehr unter 15 Grad sinken.
Feuchtigkeit und Instabilität nehmen ebenfalls zu. Damit steigt die Gewitterneigung auch im Flachland an. Das Potential für heftige Gewitter ist gegeben. Ein Unsicherheitsfaktor ist wie oben beschrieben der allenfalls vorhandene Saharastaub.
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