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Wie geht es mit dem Sommerwetter weiter?
MeteoSchweiz-Blog | 24. Juni 2023
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Nach den teils kräftigen Gewittern am letzten Donnerstag hat sich pünktlich auf das Wochenende das nächste Hochdruckgebiet etabliert. Doch vielerorts ist es weiterhin (viel) zu trocken, wann ist der nächste Niederschlag zu erwarten?

Sommerwetter über der Alp Wildegg, SZ (Archivbild D. Gerstgrasser)
Sommerwetter über der Alp Wildegg, SZ (Archivbild D. Gerstgrasser)
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Hochaufbau mit Bise

Bodenanalyse mit Fronten von heute 00 UTC.
Bodenanalyse mit Fronten von heute 00 UTC. (Quelle: Deutscher Wetterdienst, DWD)

Hoch «Berceste II» ist für unser Wochenendwetter verantwortlich. Sein Zentrum lag heute nördlich und nordwestlich der Schweiz, entsprechend etablierte sich auf der Alpennordseite eine teils mässige Bisenströmung. Über den östlichen Regionen lag am Vormittag zunächst noch etwas Restfeuchte. Diese trocknete im Tagesverlauf allmählich ab oder wandelte sich in Quellwolken um.

MeteoSchweiz Wetterkamera Murtel bei der Mittelstation der Corvatschbahn im Oberengadin (oben) und Zürich (unten) von heute Morgen um 6 UTC.
MeteoSchweiz Wetterkamera Murtel bei der Mittelstation der Corvatschbahn im Oberengadin (oben) und Zürich (unten) von heute Morgen um 6 UTC.

Die Höchsttemperaturen erreicht im Norden 25 bis lokal 28 und im Süden 29 bis lokal 32 Grad.

Auf morgen Sonntag endet die Bise bereits wieder, dementsprechend steigen die Tageshöchsttemperaturen an. Vor allem im westlichen und zentralen Mittelland sowie in der Nordwestschweiz dürfte die 30-Grad-Marke erreicht oder überschritten werden.

Seichte Kaltfront zu Wochenbeginn

Am Montagnachmittag und -abend fliesst in den unteren Luftschichten mit auffrischendem West- bis Nordwestwind allmählich weniger warme Luft zur Alpennordseite und zu den Alpen. Da die Luftmasse recht trocken ist, dürfte im Flachland mit dem Frontdurchgang kaum Niederschlag fallen. Den Voralpen und Alpen entlang hingegen bilden sich auf den Abend hin da und dort Schauer oder Gewitter.

Animation der Temperatur (Farbflächen) und des Windes (Pfeile) auf einer Höhe von 1000 Metern für Montag, 26. Juni 2023 aus dem Prognosemodell COSMO-2E von MeteoSchweiz.
Animation der Temperatur (Farbflächen) und des Windes (Pfeile) auf einer Höhe von 1000 Metern für Montag, 26. Juni 2023 aus dem Prognosemodell COSMO-2E von MeteoSchweiz.

Randliche Hochdrucklage am Dienstag und Mittwoch

Von Dienstag (27. Juni 2023) bis Donnerstag (29. Juni 2023) liegt die Schweiz am Rand eines kräftigen Hochs mit Zentrum über dem Atlantik. Mit mässigen westlichen bis nordwestlichen Höhenwinden gelangt mässig warme Luft zur Alpennordseite und an die Alpen. Dabei dürfte es bei ziemlich sonnigem Wetter auch in den Bergen weitgehend trocken bleiben. Insbesondere in der Ostschweiz ziehen zeitweise dichtere Wolkenfelder durch.

Vorhersage der relativen Sonnenscheindauer in Prozent (Medianwert aus 21 Modellrechungen des Prognosemodells COSMO-2E) für Dienstag, 27. Juni 2023 (links) und Mittwoch, 28. Juni 2023 (rechts).
Vorhersage der relativen Sonnenscheindauer in Prozent (Medianwert aus 21 Modellrechungen des Prognosemodells COSMO-2E) für Dienstag, 27. Juni 2023 (links) und Mittwoch, 28. Juni 2023 (rechts).

Verbreitet Niederschläge am Donnerstagabend und Freitag?

Im Laufe des Donnerstags (29. Juni 2023) dreht der Höhenwind auf Südwest. Damit gelangt wärmere und allmählich feuchtere Luft zu uns - das Schauer und Gewitterrisiko nimmt wieder zu. Auf Freitag (30. Juni 2023) zeigen die neuesten Modellrechnungen eine Kaltfront, die langsam von West nach Ost über die Schweiz zieht. Falls sich dieses Szenario bestätigt, würde in der ganzen Schweiz Niederschlag fallen.

Ensembleprognose aus 52 verschiedenen Modellrechnungen für die Temperatur auf etwa 1500 Meter als Mass für die Luftmasse (oben) und die Niederschlagsmenge pro 6 Stunden in mm (unten). Dargestellt sind die Daten für den Gitterpunkt Zürich-Kloten (links) und Lugano (rechts).
Ensembleprognose aus 52 verschiedenen Modellrechnungen für die Temperatur auf etwa 1500 Meter als Mass für die Luftmasse (oben) und die Niederschlagsmenge pro 6 Stunden in mm (unten). Dargestellt sind die Daten für den Gitterpunkt Zürich-Kloten (links) und Lugano (rechts). (Quelle: www.ecmwf.int)