Alle wollen in den Süden! Warum nicht auch die Kaltfront?
Entgegen der Verkehrslage, wo wir zurzeit eine ausgeprägte «Nordströmung» mit «Nordstau» am Gotthard haben, präsentiert sich die meteorologische Situation in Mitteleuropa mit einer Südwestströmung. Die im obigen Abschnitt beschriebene Kaltfront lag strömungsparallel am Alpennordhang und überquerte die Alpen nicht.
Und damit kommen wir zum im Detail diffizilen Wetter der kommenden Woche:
Die Strömung in Mitteleuropa schwankt ab Montag zwischen Südwest und West. Die feuchtheisse Luft auf der Alpensüdseite wird nicht ausgetauscht und auf der Alpennordseite wabert die feuchtwarme Luft zwischen Alpen und Flachland hin und her. Eine besondere Beachtung müssen wir dem Höhenfeld schenken: Es bleibt mehrheitlich leicht zyklonal ausgeprägt und nur kurzzeitig nimmt es eine antizyklonale und damit stabilisierende Form an.
Bei «feuchtwarm» und «zyklonal» werden wir sofort hellhörig und es offenbart sich uns die wettertechnisch überraschungsreiche kommende Woche: Der Wettercharakter wird sich insbesondere in den Alpen leicht wechselhaft mit Schauern oder Gewittern präsentieren. Aber selbst im Flachland sind zwischendurch Schauer oder Gewitter möglich. Über das «wann», «wo» und «wieviel» entscheidet schlussendlich das Timing und die finale Ausprägung der zyklonalen Dellen oder gar Teiltröge im Höhenfeld.