Um die Wassertemperatur und die Strömungsverhältnisse in den Seen zu untersuchen, nutzen Hydrologen verschiedene Messmethoden. Einerseits Punktmessungen, sowohl an der Wasseroberfläche (z. Bsp. an der Station Buchillon) als auch in tieferen Schichten mithilfe von speziellen Tauchsonden. Andererseits werden aber auch Satellitendaten verwendet, um flächige Information zur Oberflächentemperatur zu erhalten,
Diese Messmethoden reichen aber nicht aus, um eine umfassende dreidimensionale Darstellung der Wassertemperatur abzubilden. Aus diesem Grund verwenden Hydrologen - wie auch wir Meteorologen und Klimatologen - numerische Modelle, welche die Wasserzirkulation und Temperatur in Flüssen und Seen anhand von Beobachtungen und physikalischen Gleichungen der Fluiddynamik simulieren.
Der Zugriff auf eines dieser Modelle ist über die von einem Wissenschaftler der ETH Lausanne entwickelten Plattform namens Meteolakes möglich, die Beobachtungen und Vorhersagen von Temperatur und Strömungen von mehreren Schweizer Seen zur Verfügung stellt. Die grafische Oberfläche ermöglicht eine parallele Darstellung der Wassertemperatur (der obersten 60 cm) und der Oberflächenströmung, wie in der folgenden Animation gezeigt wird.