Am heutigen 1. September beginnt der meteorologische Herbst. Das Wetter zeigt sich in den nächsten Tagen allerdings nochmals von der sommerlichen Seite. Mit der stabilen Hochdrucklage erreichen die Temperaturen Werte von über 25 Grad.
Mit der Abspaltung des Höhentiefs zur Iberischen Halbinsel, die heute Freitag einsetzt, verstärkt sich über dem Alpenraum und Mitteleuropa der Hochdruckeinfluss. Am Montag spaltet sich über Osteuropa ein weiteres Höhentief ab und verlagert sich zum Ionischen Meer. Damit stellt sich eine sogenannte Omegalage ein, bei der ein Hochdruckgebiet von zwei abgeschlossenen Tiefs flankiert ist. Diese Wetterlage ist sehr stationär und hält mehrere Tage an. Im Laufe der nächsten Woche verschiebt sich zwar das Omega etwas, aber Mitteleuropa und damit auch die Schweiz bleiben unter Hochdruckeinfluss. Aufgrund der heute vorliegenden Vorhersagekarten bleibt die Omegalage vermutlich mindestens bis nächstes Wochenende bestehen.
Mit der Warmluft die zunächst aus Südwesten herangeführt wird und der Subsidenz (grossräumiges Absinken in einer Luftmasse) steigen die Temperaturen in den nächsten Tagen wieder auf sommerliche Werte. Aufgrund des Sonnenstandes und der kürzeren Tageslänge erreichen die Temperaturen aber nicht mehr vergleichbare Werte bei gleicher Luftmasse wie im Hochsommer. So hat der Sonnenstand um die Mittagszeit um 15° abgenommen gegenüber dem Hochsommer. Die Tageslänge ging um über 2 Stunden zurück auf rund 13 Stunden. Somit kann die Sonne weniger lang und wegen des flacheren Winkels mit weniger Energie die Luft aufheizen. Die Temperaturen erreichen am Wochenende und nächste Woche tagsüber aber immer noch sommerliche Höchstwerte von 25 bis 29 Grad. Lokal sind sogar 30 Grad möglich, beispielsweise in den Regionen Basel oder Genf sowie im Wallis.
Mit der Sommerphase Anfang dieses Monats liegen die Temperaturen überdurchschnittlich hoch. Im langjährigen Durchschnitt bewegt sich die Tageshöchsttemperatur Anfang September um rund 22 Grad, was zu einer Abweichung von 3 bis 7 Grad führt, je nach Tag und Standort. Auch grossräumig über weiten Teilen Europas sind die Temperaturen nächste Woche überdurchschnittlich hoch. Ausnahme sind u.a. Portugal und Teile Spaniens, wo sich das stationäre Höhentief befindet.
Gerade im ersten Monatsdrittel des Septembers sind Sommertage, also Tage mit einem Temperaturmaximum von mindestens 25 Grad, gar nicht so selten, wie die untenstehenden Grafiken für ausgewählte Orte zeigen. Allerdings sind die Schwankungen von Jahr zu Jahr zum Teil beträchtlich und können zwischen 0 und 10 Tagen liegen.