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September - ein Monat mit einigen Wetterextremen

MeteoSchweiz-Blog | 30. September 2023
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Der diesjährige September geht heute zu Ende. Wir nehmen dies als Anlass, im heutigen MeteoBlog einen Blick auf einige markante Wetterereignisse in vergangener Zeit in diesem als eher ruhig bekannten Monat zu werfen.

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10. September 1983 - Regenflut im Centovalli und im Onsernonetal

Am 10. September kam es im wettermässig extremen Jahr 1983 zu einer ersten herbstlichen Südstaulage. Und die hatte es in sich. Innerhalb 24 Stunden fielen im Camedo über 410 mm Niederschlag, ähnliche Werte wurden auch in Mosogno im Onsernonetal aufgezeichnet. Diese Werte gehören auch heute noch zu den höchsten 24-stündigen Niederschlagsummen in der Schweiz, welche im übrigen immer in dieser Gegend zustande kommen. Die Verteilung der Niederschläge war sehr ungleichmässig, eher ruhige Phasen wechselten sich mit heftigen, von Gewittern begleiteten Regengüssen ab, wo Stundensummen bis zu 90 mm notiert werden konnten. Insgesamt fiel der Haupteil dieser Niederschläge innert nur 14 Stunden.

17. September 1975 - Föhn bringt in den nördlichen Alpentälern grosse Hitze

Am 17. September floss aus Süden für die Jahreszeit extrem warme Luft zu den Alpen. Zudem setzte nördlich der Alpen der Föhn ein. Damit kam es am Alpennordhang zu sehr hohen Temperaturen, welche dort seither nicht mehr aufgezeichnet wurden. Es konnten nämlich verbreitet Temperaturen von zum Teil weit über 30 Grad aufgezeichnet werden. Besonders heiss war es im Churer und St. Galler Rheintal mit Temperaturen von rund 33 Grad, in Sitten im Wallis reichte es sogar für 34.2 Grad. Ausserordentlich warm war es auch in Höhenlagen um 1000 Meter. So wurden in Engelberg und Vättis 29.5 Grad sowie in Elm 29.1 Grad notiert, im als kühl geltenden Einsiedeln reichte es gar für 30.3 Grad. Noch extremer war es in Château d’ Oex mit 31.3 Grad. Dort, wo der Föhn nicht hinreichte, war es bedeutend weniger warm. Während es nämlich in Zürich-SMA auf 556 M. ü. M. nur für 27.7 Grad reichte, zeigte das Thermometer in Wernetshausen im Zürcher Oberland auf 690 M. ü. M. maximal 31.6 Grad an.

26. September 1974 - früher Wintereinbruch in den Alpen

Am 26. September bildete sich in einigen Gebieten der Schweizer Alpen oberhalb von 1200 bis 1400 Metern eine Schneedecke aus. Niemand hätte damals geahnt, dass diese Schneedecke bis zum Frühling 1975 nicht mehr verschwinden würde, denn der Herbst 1974 und Winter 1974/1975 waren sehr schneereich. Ausserdem brachte ein erneutes Niederschlagsereignis am 28. September in Arosa 30 cm Neuschnee, zudem sank die Schneefallgrenze in einigen Tälern der Nordalpen bis in die Niederungen.