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Eine Kaltfront vertreibt die Oktoberwärme

MeteoSchweiz-Blog | 14. Oktober 2023

Die ersten 13 Oktobertage waren aussergewöhnlich warm und trocken. Eine Kaltfront sorgte nun für einen markanten Wetterwechsel. Wir schauen uns die Details dazu an.

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Oktober - bisher extrem warm und trocken

Nachdem sich bereits der September rekordwarm (und teils sehr trocken) präsentierte, setzte sich diese Witterung in den ersten 13 Oktobertagen nahtlos fort.

Niederschlag war bisher Mangelware. Im Mittelland, im südöstlichen Wallis, im Tessin, in den Bündner Südtälern und im Oberengadin ist bis gestern Abend vielerorts noch kein Oktoberniederschlag gefallen.

Mit der Zufuhr von aussergewöhnlich warmer Luft wurden diverse Temperaturrekorde für den Oktober gemessen, über die im Meteoblog immer wieder berichtet wurde.

Die Tagesmitteltemperaturen lagen bis zu elf Grad über der Norm 1991-2020. Über die ersten 13 Tage gemittelt lagen die positiven Abweichungen bei 4 bis gut 7 Grad. Lediglich an Stationen mit einem markanten Kaltluftsee (z.B. in La Brévine) wurden tiefere Abweichungen gemessen:

Da Hoch zieht ab

Das bis anhin wetterbestimmende Hochdruckgebiet ist nun aber südostwärts abgezogen. Gleichzeitig verlagerte sich in der Nacht auf heute ein markantes Tiefdruckgebiet vom Nordmeer nach Nordskandinavien. Mit starken westsüdwestlichen Höhenwinden führte das Tief in mehreren Staffeln feuchte und sukzessiv kältere Luft zur Schweiz.

Wind und Wärme

Der zunehmende Wind im Vorfeld der Kaltfront sorgte in der Nacht auf heute aber gebietsweise noch einmal für sehr milde Verhältnisse. In Basel-Binningen lag das Nachtminimum bei 17.9 Grad.

Am späten Freitagabend zeigte das Thermometer mit einem Schub Südwestwind gar 25 Grad. Die Böenspitzen erreichten dabei in Delémont und Rünenberg kurzzeitig rund 80 km/h. Auffallend waren die grossen Temperaturunterschiede auf kleinem Raum:

Niederschlag und Abkühlung

Im Zeitraum vom frühen Samstagmorgen bis Mitte Vormittag überquerte eine erste Schauerstaffel die Schweiz von West nach Ost. Nach einer kurzen Beruhigung lebte die Schaueraktivität ab etwa Mittag wieder auf.

Am Nachmittag erreichte uns aus Westen die eigentliche Kaltfront mit teils kräftigen Schauern und einzelnen Gewittern, beispielsweise von der Region Baden über den Flughafen Zürich-Kloten bis zum Bodensee. Mit dem Einfliessen der kälteren Luft drehte die Strömung von Südwest allmählich auf Nordwest. Dabei wurden im Flachland Böenspitzen von 50 bis 60 km/h gemessen. Die Temperaturen gingen auf rund 15 Grad zurück.

Hier die (Zwischen-) Bilanz bezüglich Niederschlag und Wind, es sind Daten bis heute um 16.30 Uhr berücksichtigt: