Bewohner in den Föhntälern und in Kälteseen haben für solche Temperaturanstiege nur ein müdes Lächeln übrig
Ein Temperaturanstieg von 15 °C kann in den Föhntälern innert 2 Stunden erfolgen, hie und da in noch wesentlich kürzerer Zeit. Dies gilt sowohl für Süd- als auch für Nordföhn. In Biasca beispielsweise zeigte am Donnerstagmorgen um 08:40 Uhr noch 3.8 °C an, genau zwei Stunden später wurden 20.5 °C aufgezeichnet, ein Temperaturanstieg von 16.7 °C innert 2 Stunden also.
Nach krasser können die Temperanstiege in Kaltluftseen sein. In La Brévine waren am frühen Morgen des 1. Januar 1875 noch -40 °C gemessen, am Mittag fiel Regen, wie in der Publikation von Spinner, Henri, 1926. “Le Climat de La Vallée de La Brévine et du Vallon des Verrières.” nachzulesen ist. Er schrieb: « Les variations intraquotidiennes sont souvent frappantes. Il n’est pas rare de voir une gelée blanche faire suite à une chaude journée d’été. Il y a du reste mieux : le 1er janvier 1875, à 7 h. 30, le thermomètre marquait à la cure de la Brévine -40°, et à midi il pleuvait. »