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Ein Wechsel der Grosswetterlage deutet sich in der Ferne an

MeteoSchweiz-Blog | 03. Februar 2024
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Heute schauen wir weit voraus. Die Prognosen in unserem Wetterbericht decken jeweils die nächsten sieben Tage ab, mit einer zusammenfassenden Tendenz für die folgenden sieben Tage. Der heutige Blog befasst sich mit dem Wechsel der Grosswetterlage am nächsten Wochenende.

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Gemäss den aktuellen Vorhersageunterlagen bleiben wir voraussichtlich bis nächsten Donnerstag am Südrand einer langgestreckten westlichen Höhenströmung. Sie fördert in den nächsten Tagen milde Meeresluft vom Atlantik heran. Entsprechend liegen die Temperaturen tagsüber bei rund 10 Grad. Eine erste, in der Westströmung eingelagerte Störungszone streift die Alpennordseite wahrscheinlich in der Nacht auf Donnerstag und bringt etwas Niederschlag.

Ab Freitag 9. Februar kommt die Umstellung in Gang

Am Freitag weitet sich das umfangreiche Tief über den Britischen Inseln zur Iberischen Halbinsel aus. Damit drehen die Winde über den Alpen auf Südwest, so dass sich vorübergehend eine Föhnströmung einstellen kann. Von Samstag auf Sonntag verlagert sich das Tief langsam ostwärts und erfasst mit seiner Kaltfront auch die Schweiz. Mit der weiteren Ostverlagerung der Tiefdruckzone drehen die Winde auf Nordwest und es gelangt kalte Polarluft zum Alpenraum. Die Schneefallgrenze sinkt wahrscheinlich bis in die Niederungen hinunter.

Aus der Vorhersage der Häufigkeit der verschiedenen Wetterlagen vom ECMWF ist die Umstellung der Grosswetterlage gut erkennbar. Bis etwa am Donnerstag dominieren NAO+ Wetterlagen (positive Nordatlantische Oszillation; blaue Balken), welche verknüpft sind mit vorherrschend westlichen Strömungen und Zufuhr von milder Atlantikluft.

Am nächsten Wochenende stellt die Grosswetterlage um und es dominieren NAO- Wetterlagen (grüne Balken), welche nördliche Winde zur Folge haben und damit Zufuhr von kälterer Polarluft. Ab etwa der zweiten Wochenhälfte (ab 14. Februar) nimmt der Anteil der roten Balken (Skandinavischer Hochdruckblock) zu, was in Verbindung mit dem Hoch über den Britischen Inseln steht, welches sich Richtung Skandinavien ausdehnt.

Von Polarluft geprägte Folgewoche ab 12. Februar

In der folgenden Woche verschiebt sich das Tief weiter nach Osten und bei den Britischen Inseln baut sich ein Hochdruckgebiet auf, das sich im Laufe der Woche weiter Richtung Skandinavien ausdehnt. Wir bleiben jedoch weiterhin im Bereich der Polarluft, so dass sich die Temperaturen tagsüber zwischen 0 und 5 Grad bewegen.

Selbstverständlich ist dieses, aktuell am wahrscheinlichste, Szenario auch mit einer Prognoseunsicherheit behaftet. In den nächsten Tagen kann sich die Vorhersage also durchaus noch in die eine oder andere Richtung entwickeln. Am besten verfolgen Sie unsere laufend aktualisierten Wetterprognosen auf www.meteoschweiz.ch oder im MeteoSchweiz App.