Der diesjährige April spielt temperaturmässig verrückt. Nachdem im ersten Aprildrittel sommerliche Temperaturen herrschten, wähnt man sich derzeit eher im Winter als im Frühling. Wir werfen deshalb im heutigen Meteoblog einen Blick auf die extremen Temperaturen des Aprils 2024.
Mit südlichen bis südwestlichen Winden floss in den Tagen zwischen dem 6. und 8. April sehr warme Luft zur Schweiz. Vielerorts wurden für die erste Aprildekade bezüglich der Tageshöchsttemperaturen neue Rekorde verzeichnet, an einigen Stationen wurden sogar neue Rekordwerte für den Monat April aufgestellt. Aber nicht nur tagsüber, sondern auch während den Nächten war es sehr warm, in Altenrhein am Bodensee liess der Föhn nachts die Temperatur auf über 26 Grad steigen, und dies anfangs April.
Nach einer kräftigen Abkühlung um den 10. April floss am 13. und 14. April am Nordrand eines Hochs über dem Mittelmeer aus Westen für Mitte April sehr warme Luft zur Schweiz. In der Folge stiegen die Temperaturen vielerorts wieder deutlich über die 25 Grad-Marke, vor allem am 14. April. Besonders warm war es in Genf mit maximal 28.3 Grad. Noch fast extremer waren die Verhältnisse in Ilanz im Vorderrheintal, auf einer Höhe von rund 700 Metern wurden nämlich 27.7 Grad aufgezeichnet.
In den vergangenen Tagen floss aus Norden oder Nordwesten feuchte und kalte Polarluft zu den Alpen. Dementsprechend waren die Temperaturen auch in den Niederungen für die Jahreszeit sehr tief. Selbst tagsüber erreichten die Temperaturen nicht mehr als 5 Grad und nachts kam es hie und da zu Luft- und vor allem Bodenfrost. Zudem schneite es örtlich bis in die Niederungen. So wurde es heute in Wädenswil vorübergehend weiss.
Auch wenn die derzeitigen Temperaturen als kalt empfunden werden, bewegen sie sich dennoch nicht im Rekordbereich. Selbst in der letzten Monatsdekade war es früher schon bedeutend kälter. Für neue Rekordwerte, welche durchwegs vor 1980 aufgestellt wurden, müsste es rund 3 Grad kälter sein.