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Es steht ein ausgesprochen warmes Aprilwochenende bevor

MeteoSchweiz-Blog | 04. April 2024
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Im Blog vom Dienstag wurde bereits darauf hingewiesen, dass am kommenden Wochenende verbreitet der erste Sommertag des Jahres auftreten könnte. Mittlerweile sind sich die Modelle ziemlich sicher, dass das bevorstehende Wochenende nicht nur sehr mild, sondern für das erste Aprildrittel rekordverdächtig warm werden dürfte. Aus diesem Grund werfen wir unter anderem einen Blick in die Messreihen und schauen, welche Temperaturen im April schon erreicht wurden.

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Wetterlage

Auf der Vorderseite einer Tiefdruckzone über dem nahen Atlantik wölbt sich am Wochenende ein Höhenrücken vom Mittelmeerraum Richtung Mitteleuropa auf. Die Rückenachse liegt etwas östlich der Schweiz, womit der westliche Alpenbogen im Bereich der stärksten Warmluftadvektion zu liegen kommt. Nebst der Erwärmung durch die Subsidenz (grossräumiges Absinken der Luftmasse innerhalb eines Hochdruckgebiets) wird mit einer südwestlichen Strömung ausgesprochen warme Luft bis nach Nordeuropa geführt.

Bezüglich der zu erwartenden Höchsttemperaturen wurde im Blog vom Dienstag bereits der mittlerweile allseits bekannte Saharastaub als Unsicherheitsfaktor ins Spiel gebracht. Auf der Vorderseite des weit nach Süden ausgreifenden Troges über Westeuropa wird nämlich erneut eine Ladung Saharastaub weit nordwärts verfrachtet.

Nach aktuellem Stand der Prognosemodelle verbleibt die höchste Staubkonzentration bis und mit Sonntag grösstenteils westlich der Schweiz. Am Samstag dürfte der Staub noch kaum wahrnehmbar sein, ab Sonntag vor allem durch eine allmähliche Trübung des Himmels und etwas dunstige Sichtverhältnisse. Am Sonntag könnte es ausserdem etwas mehr hohe Wolkenfelder haben, wobei diese aber voraussichtlich bis am Abend noch meist dünn bleiben dürften und damit die Besonnung wahrscheinlich kaum oder nur geringfügig einschränken dürften.

Verbreitet Sommertage am Wochenende

Die bereits kräftige Aprilsonne und die warme Luftmasse sorgen am Wochenende dafür, dass in den Niederungen der Alpennordseite und in den Alpentälern die Temperatur verbreitet in den sommerlichen Bereich steigen wird. In der Meteorologie wird von einem Sommertag gesprochen, wenn die Temperatur auf 25 Grad oder höher steigt. Sowohl am Samstag, als auch am Sonntag liegen die zu erwartenden Tageshöchsttemperaturen zwischen 24 und 27 Grad, in der Nordwestschweiz und in den Alpentälern könnte das Thermometer sogar auf 27 bis 29 Grad steigen.

Die prognostizierten Temperaturen entsprächen an den meisten Messstandorten für die erste Aprildekade neuen Temperaturrekorden. Zugleich wäre es an verbreitet der bislang früheste gemessene Sommertag.

Hohe Nullgradgrenze erwartet

Doch nicht nur in den Niederungen, auch in der Höhe wird es ausgesprochen mild. Die Nullgradgrenze steigt am Wochenende auf rund 3900 bis 4100 Meter Höhe. In der Höhe erreicht die wärmste Luft die Schweiz voraussichtlich in der Nacht auf Sonntag. Die bislang höchste gemessene Nullgradgrenze in der ersten Aprildekade lag bei 3708 m ü.M. am 7. April 2011. Der Aprilrekord datiert vom 20. April 2018 mit knapp 4072 m ü.M.

Die massive Warmluftadvektion bewirkt, dass auch an einigen Gipfelstationen wie beispielsweise dem Pilatus oder Säntis neue Dekadenrekorde erreicht werden dürften. Möglicherweise könnte es punktuell sogar für Aprilrekorde reichen.

Der Vollständigkeit halber nachfolgend die an den Messstandorten bislang registrierten Höchsttemperaturen für die erste Aprildekade sowie den gesamten Monat April.

Deutliche Erwärmung bis Ende des Monats

Der Monat April zeichnet sich als Frühlingsmonat im Allgemeinen durch relativ grosse Temperaturschwankungen aus. Auffallend ist die deutliche Erwärmung von Anfang bis Ende Monat. In den Niederungen steigt die Tagesmitteltemperatur im Laufe des Monats um durchschnittlich knapp drei Grad. Die Temperaturen von Anfang Monat lassen sich damit nur bedingt mit denen von Ende Monat vergleichen, da das Temperaturniveau Ende Monat deutlich höher liegt. Umso bemerkenswerter ist es, dass am bevorstehenden Wochenende verbreitet zwei, gebietsweise sogar drei Sommertage in Serie auftreten könnten.