Allen 3 Stationen im Mittelland ist ein Föhnmaximum im April gemein. Ferner sehen wir den Auswertungen für Wädenswil und Güttingen die grösste Föhnhäufigkeit am späteren Nachmittag bis in den frühen Abend während sich der Vormittag nahezu Föhn-frei präsentiert. Nicht ganz so markant aber immer noch deutlich erkennbar ist das Föhnmaximum in der zweiten Tageshälfte auch in Altenrhein am Bodensee.
Die Erklärung für dieses tageszeitliche Muster finden wir im typischen Windregime während Föhnlagen im Mittelland: Üblicherweise bildet sich eine schwache Bisenströmung aus, welche aus Nordosten trockene und etwas kühlere, bzw. weniger warme Luft ins Mittelland führt und die Grundschicht stabilisiert. Zusätzlich bildet sich in den Nächten im Mittelland ein Kaltluftsee. Der Föhn muss also erst einmal das Kaltluftpolster im Mittelland ausräumen, bevor er mit gegenüber den Alpentälern geringerer Intensität bis ins Mittelland ausgreifen vermag.
Exemplarisch können wir dieses Verhalten heute am östlichen Bodensee nachvollziehen. Am Vormittag war es am Bodensee (repräsentiert durch unsere SwissMetNet-Station in Altenrhein) kälter als im nahen Rheintal (repräsentiert durch unsere nur rund 13 km entfernte Station in Oberriet). Am frühen Nachmittag wurde die kühlere und damit stabile Grundschicht am östlichen Bodensee abgebaut und der Föhn stiess an den See vor.