Zähe Bewölkung am zentralen und östlichen Alpennordhang
Anders waren die Verhältnisse am zentralen und östlichen Alpennordhang und in etwas abgeschwächten Mass auch in Nord- und Mittelbünden. Auch hier wirkte die Subsidenz, aber zunächst nur etwa bis in eine Höhe von 3000 Meter hinab. Darunter konnte sich die Subsidenz nicht durchsetzen, weil immer noch nordwestliche Winde wehten. Sie waren gezwungen, am Alpennordhang aufzusteigen, was dort für zähe Bewölkung sorgte.
Man hatte also heute am Vormittag oberhalb von 3000 Metern eine leicht absinkende Bewegung, welche die Bewölkung auflöste, unterhalb von 3000 Metern hingegen war Hebung auszumachen. Um 3000 Meter herum bildete sich eine Inversion, weil die höher oben wirkende Subsidenz erwärmend wirkte, während die in tieferen Luftschichten aufsteigende Luft eine Abkühlung zur Folge hatte.
Im Laufe des Tages liessen die nordwestlichen Winde langsam nach und führten zudem allmählich trockenere Luft heran. Dies und die durch die Einstrahlung bedingte Erwärmung der Luft sorgten dann am Nachmittag auch am zentralen und östlichen Alpennordhang für eine Wolkenauflockerung.
Da die Hochdrucklage sich sehr oft nach einer Phase mit Nord- oder Nordwestströmung einstellt, erfolgt die Wetterbesserung am zentralen und östlichen Alpennordhang häufig am spätesten.