Ab Donnerstagnachmittag werden kräftige Schauer und auch Gewitter erwartet. Diese gehen am Abend und in der Nacht auf Freitag vor allem in der Nordostschweiz in länger anhaltenden Starkregen über. Dabei fallen verbreitet 25 bis 50 mm Niederschlag, lokal sind auch 60 bis 80 mm möglich.
Praktisch in der ganzen Schweiz wird es in den nächsten 24 Stunden nass. Mancherorts fällt weniger, in anderen Regionen deutlich mehr Niederschlag. Am meisten Regen wird von der Zentralschweiz und vom zentralen Mittelland weg nordostwärts erwartet. Hier kommen bis am Freitagmorgen verbreitet 25 bis 50 mm zusammen (aktive Regenwarnung der Stufe 2). In der Nordostschweiz, vor allem von der Region Schaffhausen bis in den Thurgau und südostwärts bis ins Zürcher Oberland und Untertoggenburg sind punktuell auch 60 bis 80 mm möglich.
Ab Donnerstagnachmittag kommen verbreitet Schauer und Gewitter auf, die lokal kräftiger ausfallen und Starkregen bringen können. Die einzelnen Niederschlagszellen werden sich am Abend und in der Nacht auf Freitag in der Deutschschweiz zu einem grösseren Regengebiet zusammenschliessen. Nach Norden und Nordosten hin fällt dann bis am Freitagmorgen länger anhaltender und kräftiger Regen. Zudem frischt der Südwestwind im Mittelland deutlich auf und erreicht im nordöstlichen Flachland Böen von 30 bis 50 km/h. Die Schneefallgrenze sinkt in der Nacht von 2300 auf 1600 Meter.
Verantwortlich für die starken Niederschläge ist eine Tiefdruckrinne knapp östlich und nordöstlich der Schweiz. In ihr strömt feuchte Mittelmeerluft nordwärts über die Alpen. Gleichzeitig kommt westlich der Bodentiefs mit Nordwestwind allmählich kühlere Atlantikluft zur Alpennordseite. Über der Nordostschweiz und über Teilen Südwestdeutschlands treffen beide Luftmassen aufeinander und lösen die teils ergiebigen Niederschläge aus. Der Antrieb für das turbulente Wetter kommt aus der oberen Troposphäre. Hier schwenkt ab dem Donnerstagabend ein Randtrog über den Alpenraum nach Norden. Er sorgt für grossräumige Hebungsvorgänge und für die Verstärkung des Bodentiefs über Bayern. Zudem dominiert im Randtrog in der Höhe kältere Luft und treibt die Konvektion zusätzlich an. Das Niederschlagsereignis ist daher eine Kombination aus Schauern und Gewittern und grossflächigem Starkregen. Eine solche Wetterlage ist typisch für den Frühling und den Mai und bringt immer wieder mal stärkere Niederschläge.
Die eingefahrene Grosswetterlage ändert sich über das Pfingstwochenende nur wenig. Wir befinden uns weiterhin am Rande von Tiefdruckgebieten in einer mässig warmen Südwestströmung und in einer mässig labilen Luftmasse. Der Wettercharakter ist daher etwas durchzogen, aber nicht unfreundlich. Längere sonnige Abschnitte wechseln sich mit einzelnen Schauern und Gewittern ab. Die Höchsttemperaturen liegen bei rund 20 bis 23 Grad und entsprechen genau der Jahreszeit.