Saisonale Prognosen haben für tropische Regionen eine deutlich höhere Trefferquote als für unsere Breiten. Weil sich jedoch die Unsicherheit aller relevanten Faktoren aufsummieren können, ist die Hurrikan-Vorhersage dennoch immer mit Vorsicht zu geniessen. Auf dies weist der US-amerikanische Wetterdienst auch mehrfach hin.
Zudem können kurzlebige Wetterbedingungen ebenfalls grossen Einfluss haben. Diese können jedoch von Modellen für Saison-Prognosen nicht berechnet werden. Dennoch scheint das Signal der Berechnungen klar genug zu sein, dass mit einer grossen Wahrscheinlichkeit von einer überdurchschnittlichen Hurrikan-Saison ausgegangen werden kann.
Sehr warme Meere begünstigen die Entstehung
Damit sich ein Hurrikan entwickeln kann, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein. Die wichtigste ist die Menge an Wasserdampf in der Luft, der Treibstoff der tropischen Wirbelstürme. Der Bedarf der Wirbelstürme an Wasserdampf ist dabei derart hoch, dass üblicherweise nur ein Meer mit einer Wassertemperatur von mindestens 27 Grad genug davon liefern kann. Diese Wassertemperatur muss dabei nicht nur an der Oberfläche herrschen, sondern auch noch in einigen Metern Tiefe, denn der Sturm vermischt die obersten Wasserschichten stark. Somit kommen als Entstehungsgebiete vor allem tropische Meeresregionen in Frage.